Am Wochenende hat sich im deutschen Gießen die Jugend der AfD versammelt, um sich mit einem neuen Namen neu zu gründen – das Kader blieb allerdings beim Alten.
Statt "Junge Alternative" (JA) heißt die Parteijugend der AfD nun "Generation Deutschland". Und trotz des Namens ist auch ein Österreicher am Samstag in den neuen Vorstand der Parteijugend gewählt worden.
Der Österreicher, Wendelin Nepomuk Fessel, war ebenfalls bereits der Vorsitzende der JA Mecklenburg-Vorpommern. Der Mann ist laut der Rechercheplattform "Stoppt die Rechten und Experten für Korporierte der Autonomen Antifa Freiburg" seit einigen Jahren in Deutschland.
In Wien ist er zudem Mitglied bei einer Corpsbruderschaft, als auch bei einer Burschenschaft. Konkret soll er Teil der pennalen Burschenschaft Franko-Cheruskia und der Corps Hansea Wien. Darüber hinaus arbeitet er für den AfD-Bundestagsabgeordneten Dario Seifert. Dieser wiederum war Mitglied der Jugendorganisation der rechtsextremen NPD.
Die neue Parteijugend der AfD soll eine weniger radikale Organisation sein. Immerhin wurde die Junge Alternative vom Verfassungsschutz als "gesichert rechtsextrem" eingestuft. Deshalb machte man nun einen "Neustart" – mit neuen Namen und alten Gesichtern.
Dass man die radikale Seite damit nicht vollkommen ablegt, zeigte sich auch in den Hallen, in denen die Veranstaltung durchgeführt wurde. Dort gab es nicht nur Identitären-Merchandise zu erwerben, sondern auch radikale Forderungen – etwa nach Remigration – wurden laut.
Für einen weiteren Skandal sorgte der frischgebackene AfD-Mann Alexander Eichwald, der bei einem Auftritt mit Hitler-Ästhetik irritierte – rollendes "R", zitternder Finger, bebende Stimme. Die AfD will ihn nun ausschließen.
Gegen die Gründung der neuen Jugendorganisation demonstrierten am Wochenende rund 25.000 Menschen. Weidel sprach anschließend davon, in einem "Regime" zu leben – richtete ihre Kritik aber ausschließlich gegen die Gegendemonstranten.