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Wengen-Klassiker vor dem Aus im Weltcup-Kalender?

Heute Redaktion
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Der berühmte Hundschopf in Wengen. Eigentlich ein Fixpunkt im Weltcup.
Der berühmte Hundschopf in Wengen. Eigentlich ein Fixpunkt im Weltcup.
Bild: GEPA-pictures.com

Kommende Woche steigt die mit Spannung erwartete Lauberhorn-Abfahrt in Wengen. Die spektakulären Rennen im Schweizer Ort drohen einem Geldstreit zum Opfer zu fallen.

Die längste Abfahrt der Welt könnte aus dem Weltcup-Kalender fallen. Ski-Fans müssen um die Lauberhorn-Klassiker in Wengen bangen.

Die Organisatoren und die Führung des Schweizer Verbands streiten um das Geld. "Swiss Ski" entschied sich heuer dafür, die Rennen in der Schweiz im Weltcup selbst zu vermarkten. Die internationale Vermarktungsfirma "Infront" hat ausgedient.

Der "Blick" recherchierte, dass die Wengener nun mehr als zwei Millionen Schweizer Franken verdienen. Zu "Infront"-Zeiten sei die Zwei-Millionen-Marke nicht geknackt worden. Zum Vergleich: Adelboden erhalte für den Slalom und Riesenslalom rund eine Million.

Wengen soll aber mehr wollen und weigere sich daher, den neuen Vertrag mit "Swiss Ski" zu unterschreiben.

Der Streit landete vor Gericht. Die Wengener sollen seit rund einem Jahr vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS mehr Geld fordern. Es gehe auch darum, dass der Hundschopf nicht wie die Hausbergkante in Kitzbühel als Werbefläche genützt werden soll. "Diese Rechnung kann nicht aufgehen", zitiert die Zeitung einen nicht namentlich genannten, ehemaligen Mitarbeiter von "Swiss Ski".

Sollte es zu keiner Einigung kommen, könnte der Verband so weit gehen, die Rennen an einen anderen Ort zu vergeben. Die letzte Eskalationsstufe ist noch nicht erreicht, sei aber zumindest denkbar. Ein neuer Vertrag müsse bis nach der aktuellen Skisaison unterschrieben werden. Die Zeit drängt also.