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Wenigstens hier sind wir noch Ski-Nation Nummer 1

Heute Redaktion
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Die Blamage ist perfekt, erstmals seit 1995 bleibt die selbsternannte Ski-Nation Nummer eins Österreich ohne Kristallkugel. Ohne zwei Speed-Asse würde die Bilanz noch verheerender ausfallen.

Das Jahr eins nach dem Rücktritt von Marcel Hirscher wird als ein historisch schlechtes in die Annalen des heimischen Ski-Sports eingehen. Erstmals seit 25 Jahren bleibt Österreich ohne eine einzige Kristallkugel für den Gewinn einer Weltcup-Disziplin. Auch im Nationencup musste der ÖSV nach 30 Jahren Platz eins an die Schweizer Erzrivalen abtreten.

Ohne Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr würde die Bilanz noch verheerender ausfallen. Mayer gewann den Super-G in Lake Louise, die Abfahrten in Kitzbühel und Kvitfjell sowie die alpine Kombination in Wengen. Kriechmayr besorgte die restlichen zwei Siege der Ski-Herren mit seinen Erfolgen beim Super-G in Gröden und seinem Heimrennen in Hinterstoder.

"Ich bin wirklich sehr zufrieden damit, ich hatte von Beginn an eine super Konstanz. Das Highlight war der Sieg in Kitzbühel", zieht Mayer Bilanz. "Es war wirklich eine gewaltige Saison."

Schröcksnadel: "Sind und bleiben die Ski-Nation Nummer eins"

Von einer gewaltigen Saison können seine ÖSV-Kollegen aber allesamt nicht sprechen. "Die Damen waren nicht in der Lage, an die Leistungen der Vorsaison anzuschließen, was einen bei 17 Verletzten nicht zu wundern braucht", erklärt ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel im Interview mit der "Tiroler Tageszeitung". Die einzige Ausnahme: "Nur Nina Ortlieb war stark, eine junge, ehrgeizige Läuferin, die nach oben will. Sie war ein Highlight."

Schröcksnadel kündigt Änderungen im Trainerteam an. "Da wird sich auch da oder dort etwas ändern. Jetzt nehmen wir eben erneut Anlauf, müssen Weichen stellen." Eines will der Tiroler aber festhalten: "Wir sind die Ski-Nation Nr. eins und das bleiben wir." Die Bilanz des Ski-Winters zeichnet allerdings ein anderes Bild...