Politik

Wer Schulden hat, auf den warten diese Änderungen

Die Coronavirus-Pandemie wirbelt die Wirtschaft durch. Die Regierung kündigt nun Änderungen auch für die Finanzen von Privatpersonen an.

Heute Redaktion
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250.000 Österreicher arbeiten mittlerweile in Kurzarbeit, über eine halbe Million – ein Allzeitrekord! – sind arbeitslos. Beide Zahlen werden wohl noch drastisch ansteigen. Die Regierung hat am Mittwoch deswegen Maßnahmen präsentiert, um vor allem Unternehmen zu helfen. Hinter den Kulissen soll aber an einschneidenden Veränderungen vor allem bei Krediten und Schuldnern gearbeitet werden.

Auch für Privatpersonen können künftig Kreditraten gestundet werden, hieß es bei der Präsentation. Was damit genau gemeint ist? Das Finanzministerium verhandelt mit den Banken eine Lösung, bei der die Baken privaten Haushalten die Kredite stunden. Laut "Standard" soll das über einen Zeitraum von drei Monaten geschehen, der noch einmal um drei Monate verlängert werden kann.

16 Prozent der Haushalte betroffen

Für Private würde dies bedeuten, dass Schulden oder Kredite aufgeschoben würden und mit dreimonatiger Verspätung zu zahlen wären – oder nach sechs Monaten, wenn die Frist verlängert wird. Das würde kurzfristig 16 Prozent bzw. fast jeden sechsten der österreichischen Haushalte mit Krediten von insgesamt knapp unter 170 Milliarden Euro betreffen. Der Knackpunkt ist aber die Frage nach den Kreditzinsen.

In der Aufschubzeit sollen nämlich trotzdem Verzinsungen stattfinden. Auch noch nicht fixiert ist, wie die Stundung abläuft. Diskutiert wird, ob sich Private dazu selbst in einem Online-Formular anmelden müssen, ob einfach alle angemeldet werden und sich bei Verzicht abmelden müssen oder ob ein Antrag an die eigene Bank gestellt werden muss. Aus dem Ministerium heißt es laut Bericht, dass mehrere Varianten geprüft würden.

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