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Wer sich nicht impft, dem drohen 1.000 Dollar Strafe

Im New Yorker Stadtteil Brooklyn ist es zu einem Ausbruch der Masern gekommen. Der Bürgermeister sah sich zum Handeln gezwungen.

Heute Redaktion
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Nachdem es in Brooklyn, New York, zu einem Anstieg der Masernfälle gekommen ist, hat Bürgermeister Bill de Blasio am Dienstag zu drastischen Mitteln gegriffen.

Für bestimmte Gebiete rief er den Notstand aus. Zudem wurden die Bewohner dazu aufgefordert, sich impfen zu lassen. Wer sich weigert, kann mit bis zu 1.000 US-Dollar (knapp 890 Euro) bestraft werden.

Im betroffenen Viertel Williamsburg lebt eine große jüdisch-orthodoxe Gemeinde. Aus religiösen Gründen steht man Impfungen kritisch gegenüber. Nicht geimpfte Kinder dürfen für die Dauer des Notstands nicht zur Schule oder in den Hort.

Masern:
Erreger: Masernvirus (MeV)
Ansteckung: Tröpfcheninfektion
Inkubationszeit: 8 bis 10 Tage
Symptome: Roter, fleckiger Hautausschlag
Diagnose: Klinisches Bild, Antikörpernachweis
Behandlung: hustenlösende & fiebersenkende Medikamente
Immunität: Nach vorhergehende Infektion lebenslang
Vorbeugung: Impfung

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Seit Oktober 2018 wurden in New York 285 Fälle von Masern registriert. Ein Jahr davor waren es insgesamt lediglich deren zwei gewesen. Die Krankheit ist hochansteckend und kann auch nach Jahren noch zu tödlichen Hirnentzündungen führen.

Auch hierzulande ist das Thema in aller Munde. In Klagenfurt wurde der Busverkehr sogar vorübergehend eingestellt, nachdem ein Busfahrer an Masern erkrankt war.

Die Österreichische Ärztekammer brachte zudem einen Antrag ein, der eine landesweite generelle Impfpflicht fordert. Diese soll alle im Österreichischen Impfplan empfohlenen Immunisierungen einschließen.

(ek)