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Werden Shaqiri und Xhaka bei der WM gesperrt?

Die Schweizer Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka provozierten gegen Serbien mit dem Doppeladler-Jubel. Das könnte Konsequenzen haben.

Heute Redaktion
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Dramatischer hätte der WM-Fight zwischen der Schweiz und Serbien kaum verlaufen können. Aleksandar Mitrovic schoss Serbien schnell in Führung. Granit Xhaka glich in der zweiten Halbzeit aus. Xherdan Shaqiri stellte das Match in der letzten Spielminute auf den Kopf und schoss die Schweiz zum Sieg.

Xhaka und Shaqiri jubelten beide mit der Doppeladler-Geste. Damit symbolisierten sie Solidarität mit dem Kosovo und provozierten Gegner Serbien, der beide Staaten nicht anerkennen will.

Die Emotionen kochen über. In der Schweiz, in Serbien, in Albanien, in ganz Europa wird über die kontroversen Szenen diskutiert.

"Es waren nur Emotionen, ich will nicht über Politik diskutieren", sagte Shaqiri. Xhaka: "Der Doppeladler war keine Mitteilung an den Gegner, der war mir scheißegal. Es war ein Zeichen für die Leute, die mich immer unterstützt, die mich nie links liegen gelassen haben. Ein Gruß an die Leute in der Heimat meiner Eltern."

FIFA-Strafe droht



Ganz so locker dürfte das der Weltverband FIFA nicht sehen. Politische Statements sind ausdrücklich verboten und können zu empfindlichen Strafen führen. Das reicht von Gelbußen bis hin zu Sperren.

"Provokation der Öffentlichkeit" und "Ausführung anstößiger Handlungen" könnten den Spielern je nach Regelauslegen vorgeworfen werden.

Um eine Eskalation der Situation zu verhindern, ist wohl nicht davon auszugehen, dass die FIFA einen oder mehrere Spieler tatsächlich während der so wichtigen WM-Endrunde sperrt. Eine Geldstrafe wäre aber nicht allzu überraschend und würde die Debatte wohl weiter anheizen. Offizielles Statement gibt es noch keines.

(Heute Sport)