Sport
Wett-Affäre um Vienna überschattet ÖFB-Cup
First Vienna FC trifft im heutigen Viertelfinale des ÖFB Cups auf Kapfenberg. Doch die Wiener stehen derzeit unter Verdacht, ein Ligaspiel manipuliert zu haben.
Am 12. April lag die Vienna bereits mit 2:0 bei Austria Lustenau in Führung. Doch die Vorarlberger drehten die Partie, nicht zuletzt wegen eines Hand-Elfers in der 90. Minute, und gewannen mit 3:2. Im Fußball ist das sicherlich keine Seltenheit, wäre nicht die Tatsache, dass genau vor diesem Elfmeter in Asien sehr hohe Einsätze auf ein spätes Tor gesetzt wurden. Das asiatische Wettbetrugs-Frühwarnsystem "Asian Monitor" schlug Alarm.
Bundesliga, Partner tipp3 und die Vienna ermittelten in dieser Angelegenheit, dabei erhärtete sich der Verdacht. Es wurde "auffälliges Wettverhalten" festgestellt. "Die Bundesliga und die Vienna werden den zuständigen österreichischen Behörden eine Sachverhaltsdarstellung übermitteln und werden diese, gemeinsam mit tipp3 bei eventuellen Untersuchungen unterstützen", hieß es vonseiten der Liga, deren Frühwarnsystem nicht ausgeschlagen hatte.
"Ihm gehören beide Beine gebrochen"
Während Vienna-Coach Alfred Tatar seinen Mannen vollstes Vertrauen schenkt, reagieren die Spieler, mit den Vorwürfen konfrontiert, unterschiedlich. "Was da gepfiffen worden ist, das war echt manipuliert. Denn sonst hätten wir dieses Spiel nie verloren", behauptet Verteidiger Ernst Dospel auf sportnet.at.
"Wenn wirklich einer von uns ein Spiel verschiebt und man kommt ihm drauf, gehören ihm beide Beine gebrochen", meint Flügelflitzer Wolfgang Mair in der Tiroler Tageszeitung. Der Schiedsrichter der Partie, Andreas Heiss, hat jedenfalls nichts bemerkt: "So wie das Spiel gelaufen ist, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass da etwas gelaufen ist."
Viertelfinale im ÖFB Cup
Der schlimme Verdacht überschattet leider das sportliche Highlight der Döblinger. Denn diese stehen heute erstmals seit 14 Jahren wieder in einem Cup-Viertelfinale. Der heutige Gegner auf der Hohen Warte (Ankick: 20:30 Uhr, Live-Ergebnis auf Heute.at) ist ausgerechnet Bundesligist Kapfenberg, ebenfalls unter Manipulationsverdacht. Außerdem trifft Austria Wien heute (Ankick: 19 Uhr, Live-Ergebnis auf Heute.at) auf Zweitligist Austria Lustenau. Morgen folgen: Rapid - Mattersburg und Ried - Sturm.