Wetter

Wetter-Experten sagen, wie es mit dem Schnee weitergeht

Das Wetter präsentiert sich in den kommenden Tagen weiter von seiner kühleren Seite. Und auch mit Schnee ist stellenweise wieder zu rechnen.

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Am Donnerstag ist erneut mit Schnee zu rechnen.
Am Donnerstag ist erneut mit Schnee zu rechnen.
JFK / EXPA / picturedesk.com (Symbolbild)

Mit dem Oktober verbinden viele den sogenannten goldenen Oktober, eine oft ruhige Hochdruckphase, die noch einmal angenehme Wärme mit sich bringt. Doch die letzten Tage haben gezeigt, dass der Oktober aus klimatologischer Sicht viele Seiten zu bieten hat.

Ob ruhiges Herbstwetter, Föhnstürme oder auch Wintereinbrüche, im Oktober ist alles möglich. So ist es auch wenig verwunderlich, dass der Oktober vielerorts die ersten Nächte mit Luft- und Bodenfrost bringt. In Mittelgebirgslagen oberhalb von 1.000 bis 1.300 Meter bringt der Oktober zudem häufig eine erste dünne Schneedecke. Selten kann es sogar schon vorkommen, dass selbst in tiefen Lagen erster Schnee fällt.

Kurzes Winterintermezzo

Die Kaltfront eines Skandinavientiefs namens FINN hat vergangene Nacht Österreich überquert. Mit einer nördlichen Höhenströmung haben uns damit feuchtkühle Luftmassen arktischen Ursprungs erreicht. Vergangene Nacht gab es vor allem auf den Bergen vom Arlberg bis zum Dachstein nennenswerten Neuschnee:

Etwa auf der Nordkette, am Rettenbachferner oder am Pitztaler Gletscher wurden 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee gemessen. Ein paar Zentimeter Neuschnee gab es aber auch in höheren Tallagen des Hinteren Bregenzerwalds und des Alrberggebiets wie etwa in Schröcken, Mittelberg oder Warth.

Am Donnerstag sorgt eine Warmfront nochmals für ein paar Schneeflocken in den Alpen. Vom Pongau bis in die nördliche Obersteiermark fällt in der Früh stellenweise bis in die Täler um etwa 700 Meter ein wenig Schnee oder Schneeregen. Tagsüber steigt die Schneefallgrenze aber rasch wieder auf über 1.000 Meter an. Kommende Woche steigen die Temperaturen dann generell wieder an und der Schnee rückt wieder in weite Ferne.

Schneehäufigkeit im Oktober

Die Häufigkeit von Schneefall im Oktober hängt stark von der Seehöhe ab. Am Arlberg gibt es fast jedes Jahr eine dünne Schneedecke im Oktober, aber auch im Außerfern, im Lungau oder in Mariazell kommt das statistisch gesehen immerhin alle zwei Jahre vor. In den größeren Tälern wie dem Unterinntal oder dem Murtal gibt es eine dünne Schneedecke dagegen nur alle 5 bis 10 Jahre. Entlang der Donau ist Schnee im Oktober hingegen ein äußerst ungewöhnliches Ereignis und kommt etwa nur alle 50 Jahre vor.

Markante Ereignisse

Allein in den letzten 15 Jahren gab es mehrmals heftige Wintereinbrüche im Oktober. So fielen beispielsweise am 14. Oktober 2009 rund 30 cm Neuschnee in Seefeld, 20 cm in Turnau und 10 cm in Mariazell. Noch heftiger verlief der Wintereinbruch am 10. Oktober 2013 im Westen Österreichs, als in Seefeld und Patsch bis zu 50 cm Neuschnee fielen und es selbst in Innsbruck etwa 15 Zentimeter Nassschnee gab.

In Wien wurde im Oktober bislang zweimal eine Schneedecke gemessen: am 30.10.1940 sowie am 24.10.2003. Eine unterbrochene, dünne Schneedecke gab es in den westlichen Randbezirken aber auch am 28.10.2012.

Die Prognose

Am Donnerstag fällt vom Tiroler Unterland bis ins Waldviertel und Mariazellerland anfangs bis in einige Täler etwas Schnee und auch tagsüber zeitweise ein wenig Regen, die Schneefallgrenze steigt auf etwa 1000 m an. Die Sonne zeigt sich dabei kaum, etwas häufiger scheint sie westlich von Innsbruck, im Süden und ganz im Osten. Hier bleibt es auch meist trocken. Bei mäßigem Westwind liegen die Höchstwerte zwischen 5 und 13 Grad.

Am Freitag halten sich inneralpin und im Osten zu Beginn dichte Restwolken, es bleibt aber von der Früh weg trocken und mit lebhaft auffrischendem Westwind lockert es vor allem am Alpenostrand zunehmend auf. Durchwegs freundlich geht es im Süden und Westen durch den Tag, zumindest ein paar Sonnenstunden gehen sich aber überall aus. Meist weht nur schwacher Wind. Die Temperaturen steigen auf 12 bis 17 Grad.

Der Samstag startet an der Alpennordseite bewölkt und stellenweise mit etwas Regen, ab dem Vormittag stellt sich ein Sonne-Wolken-Mix ein. Von Beginn an trocken und häufig sonnig bleibt es dagegen im äußersten Süden und im östlichen Flachland. Dazu weht mäßiger Nordwestwind und die Höchstwerte liegen zwischen 9 und 15 Grad.

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