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Wettradar schlägt an: Aufregung nach Sturm-Elfer

Heute Redaktion
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Nicht nur der Derby-Skandal sorgt derzeit für Aufregung - auch um den Hands-Elfer beim Spiel Wr. Neustadt gegen Sturm Graz gehen die Wogen hoch. In Asien wurden auf das Match ungewöhnlich hohe Wetteinsätze abgeschlossen.

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Eine Bundesliga-Runde - zwei Skandale? Nach dem "Derby der Schande" in Hütteldorf herrscht nun Betrugsalarm um die Partie Wr. Neustadt gegen Sturm Graz.
Bis zur 86. Minute stand es zwischen dem Tabellenführer und dem Mittelständler 1:1, ehe der mit Sturm-Vergangenheit behaftete Neustadt-Kicker Edin Salkic ein völlig unnötiges Handspiel im Strafraum beging. Samir Muratovic netzte zum Siegtreffer für die Schwarz-Weißen ein.



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Alarmglocken schrillen

Der Ärger bei den Austria-Fans ist groß; in Fanforen wird von Manipulation zugunsten der Grazer gesprochen. Jetzt taucht ein Vorwurf auf, der noch schwerer wiegt: Hatte die Wettmafia ihre Finger im Spiel?
Diesen Verdacht nährt eine Analyse des "Asian Monitor Early Warning System". Die Firma arbeitet mit den großen Sportwettenanbietern und der UEFA zusammen.
Drei seltsame Begebenheiten machen die Experten stutzig: In Asien wurden auf das Spiel sechsstellige Summen gesetzt - dem siebenfachen Einsatz, der normal bei Partien dieser Größenordnung zu beobachten ist.
Vor und während des Spiels gab es starke Quotenveränderungen - was darauf hindeutet, dass Kurse manipuliert wurden.
Vier unlogische, dem Spielstand zuwiderlaufende Veränderungen der Kurse wurden registriert.
Spieler hätte ausgewechselt werden sollen

Laut der Krone liegt wegen der Vorkommnisse bereits eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft vor. Allerdings gibt es auch Indizien gegen den mutmaßlichen Wettbetrug. So hätte Salkic zwei Minuten vor dem Elfer ausgewechselt werden sollen. Die ehemalige Sturm-Leihgabe musste weitermachen, weil Neustadt-Kicker Michael Madl verletzt raus musste.