Mega-Betrug beim Turnier in s-Hertogenbosch vermutet: Buchmacher registrierten hohe Einsätze auf Gegner! Das heimische Tennis-Ass wehrt sich: Das ist lachhaft! In meiner Situation zählen Punkte viel mehr als Geld
Fürchterlicher Verdacht drei Tage vorm ersten Aufschlag auf heiligem Rasen! Die Profivereinigung ATP ermittelt gegen Daniel Köllerer (25) - diesmal aber nicht wegen schlechter Manieren, sondern wegen Wettbetrugs!
Köllerers 3:6, 2:6 vergangenen Montag gegen Oscar Hernandez (Sp) in s-Hertogenbosch hatte beim Kontrollorgan Betradar alle Alarmglocken schrillen lassen: Buchmacher William Hill (GB) registrierte auf den späteren Sieger Hernandez Einsätze von 5000 Euro, Wettpunkt immerhin von 2000 Euro, Betfair, Unibet, Ladbrokes sowie andere Buchmacher vergleichbare Summen. Unibet-Sprecher Lennart Ehlinger: Es war unerklärlich, wir mussten das Spiel sofort vom Markt nehmen. Brisant: Admiral bot das Match erst gar nicht an. Wir wurden von ,Betradar vorgewarnt, dass etwas nicht stimmt, erklärt Admiral-Boss Jürgen Irsigler.
Alles Zufall? Auch Günter Bresnik, der Coach von Stefan Koubek, wundert sich: Die Niederlage war auffällig. Eigentlich hatte Köllerer großes Losglück.
Es gibt weitere Verdachtsmomente: Wettpunkt bestätigte gegenüber Heute, bereits im April bei Köllerers Pleite gegen Nicolas Devilder (Fr) in Casablanca (Mar) Unregelmäßigkeiten registriert zu haben. Insidern ist seine Niederlage gegen Frederico Gil (Sp) in Johannesburg (RSA) in Erinnerung.
Köllerer distanzierte sich gegenüber Heute von den Vorwürfen. In meiner Situation zählen Punkte viel mehr als Geld. Der 25-Jährige fliegt heute nach einem Training in Kremsmünster Richtung Wimbledon.
Detail: Auch bei den Austrian Open in Kitzbühel soll ein Spiel manipuliert worden sein.