Mitten im Linzer Graben ist seit Kurzem ein neuer Zebrastreifen in Betrieb – und der sorgt für Gesprächsstoff. Nicht wegen eines drohenden Verkehrschaos oder Baustellenchaos, sondern wegen seines ganz speziellen Zielorts: Der Schutzweg führt nämlich direkt an die Tür des Fachgeschäfts "Biertempel".
Die Betreiber freuen sich und posten auf Facebook: "Der wichtigste Zebrastreifen in Linz: Leitet im Graben sicher über die Straße und – VOR ALLEM – führt direkt an die Schwelle des Biertempels." Dazu ein herzliches "Ein Hoch auf das Magistrat – dort weiß man halt, wo es lang geht …"
Man habe mit der Positionierung des Zebrastreifens allerdings "nichts zu tun", stellen die Betreiber gegenüber "Heute" augenzwinkernd klar.
Laut Stadt Linz gibt es jedenfalls klare Regeln, wann ein Zebrastreifen notwendig ist. Wenn nämlich die "Grenzzeitlücke" – also der sichere Moment zum Überqueren – nicht mehr vorhanden ist, steigt das Unfallrisiko. Dann muss eine Querungshilfe her.
Der Knackpunkt: Schutzwege, die kaum genutzt werden, geben nur trügerische Sicherheit – dort übersehen Autofahrer Fußgänger öfter. Also nur dort bauen, wo viele queren. Und offenbar zählt der Weg zum Bier offiziell zur Hochfrequenzroute...
