Das Problem besteht seit mehr als eineinhalb Jahren: Im Frühjahr 2024 funktionierten Partygäste Gigi D'Agostinos Mega-Hit zum ersten Mal um und sorgten für einen handfesten Skandal.
Seitdem ist es um den musikalischen Missbrauch leider nicht leiser geworden. Wiederholt wurden zu dem Song "Ausländer raus!" und andere fremdenfeindliche Parolen gegrölt – erst Anfang Dezember in einem Lokal im Salzkammergut.
Diese Woche kam es auch an der größten OÖ-Universität zu einem mehr als zweifelhaften Zwischenfall. Die ÖH, die die Weihnachtsparty veranstaltet hatte, reagierte umgehend: "Kein Platz für rechte Hetze bei unseren Mensafesten", betitelte die Studierendenvertretung ihren umfassenden Post auf Instagram.
Rektor Stefan Koch zeigt sich ebenfalls bestürzt und distanziert sich "ganz klar von solchen Vorgängen und Geisteshaltungen". "Unsere Universität ist ein Platz der Vielfalt, an dem keinerlei rechtsradikale oder menschenfeindliche Äußerungen geduldet werden", betont Koch. Man werde die Hochschülerschaft dabei unterstützen, den Vorfall lückenlos aufzuklären und solche Vorkommnisse in Zukunft zu verhindern.
Wie "Heute" erfahren hat, ist man bereits mitten in der Aufarbeitung: "Es werden gerade Zeugen befragt", berichtet die stellvertretende ÖH-Vorsitzende Verena Ehrengruber. Und: "Wir werden Anzeige erstatten."
Am Mittwoch und Donnerstag fänden im Vorsitz Gespräche statt. Auch das Rektorat sei eingebunden, bestätigt Ehrengruber die Kooperation bei der Aufklärung. Liegt profundes Videomaterial vor? "Wir sind am Sammeln. Aktuell haben wir noch nichts Brauchbares", sagt die Vizechefin.
Nach präventiven Vorkehrungen für die Zukunft gefragt, betont sie, dass Maßnahmen im Raum stünden. Ehrengruber will nichts vorgreifen – für sie ist aber klar: "Wir überlegen uns weitere Schritte."