Am Mittwoch hat Supermarkt-Riese Spar die geplante Übernahme von 23 Unimarkt-Standorten offiziell bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) angemeldet. Nach ersten Gesprächen im Vorfeld läuft nun die formale Prüfung. Die Behörde hat vier Wochen Zeit, die Fusion zu bewerten – mit möglicher Verlängerung um zwei weitere Wochen.
Die betroffenen Standorte liegen quer über Österreich verteilt – von Adnet in Salzburg über Bad Aussee, Gallneukirchen und Graz bis nach Steyr, Schladming und Mürzzuschlag.
Unter den 23 betroffenen Filialen befinden sich auch fünf Standorte in Oberösterreich: Gallneukirchen (Dr.-Rennerstraße 1), Hagenberg (Hauptstraße 69), Hellmonsödt (Untere Gewerbezeile 1), Innermanzing (Gewerbepark Süd 1) und Adnet (Adnet 400). Gerade in diesen Regionen könnte die Übernahme durch SPAR das bestehende Nahversorgungsangebot stärken – vorausgesetzt, der Wettbewerb bleibt ausreichend gewährleistet.
Hintergrund: Unimarkt hatte sich zum Rückzug aus dem Lebensmittelhandel entschieden und bereits frühzeitig Kontakt mit der BWB aufgenommen. Ziel war eine möglichst reibungslose Übergabe unter wettbewerbsrechtlicher Aufsicht. Auch kleinere, regionale Anbieter wurden eingebunden, um etwaige Nachteile für Konsumenten und Lieferanten zu minimieren.
Die BWB prüft jede Filiale einzeln – je nach Lage gilt ein Einzugsgebiet von 10 bis 20 Autominuten. Damit soll sichergestellt werden, dass es vor Ort weiterhin genug Konkurrenz gibt. Denn gerade im ländlichen Raum ist das Angebot oft eingeschränkt. Auch die Auswirkungen auf regionale Lieferanten werden genau analysiert.
Sollten keine Probleme auftreten, könnte die Übernahme ab Mitte Jänner freigegeben werden. Bei Bedenken wären Auflagen oder ein Antrag an das Kartellgericht möglich. Die Entscheidung der Behörde fällt frühestens am 15. Jänner – bis dahin heißt es für SPAR und Unimarkt: abwarten.