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Wie Mercedes und Co. in Monaco Lauda würdigen
Auf der legendärsten Rennstrecke wird der Legende Niki Lauda gedacht. Dort, wo der am Montag entschlafene Wiener selbst für Schlagzeilen sorgte.
Mit Niki Lauda hat die Formel 1 am Montag eine wahre Legende verloren. Nur zwei Tage später kehrt die Motorsport-"Königsklasse" an einen legendären Austragungsort zurück: den Stadtkurs von Monaco. Am Mittwoch trafen Piloten und Teams an der Cote d?Azur ein. Auch da war Lauda das Thema Nummer eins.
Im Fürstentum wird nun auch offiziell dem dreifachen Weltmeister gedacht. Der Rennsport-Klassiker steht ganz im Zeichen Laudas. So haben Fahrer, Teams und Veranstalter schon besondere Ehrungen angekündigt.
Ferrari, Mercedes gedenken
Allen voran die Teams, für die der Wiener höchst erfolgreich tätig war. Ferrari wird mit einer Speziallackierung an die beiden Lauda-WM-Titel (1975, 1977) erinnern. Es werde ein "sichtbares Zeichen auf den Autos" geben, heißt es von der Scuderia.
Auch Mercedes gedenkt dem 70-jährig Verstorbenen auf den "Silberpfeilen". Neben einer speziellen Lackierung werden auch alle Teammitglieder ein Trauerflor tragen. Und das bereits ab den Freien Trainings. Bis zuletzt war Lauda als Aufsichtsratsvorsitzender beim Weltmeister-Team tätig.
Sollte Lewis Hamilton seiner Favoritenrolle gerecht werden, wird er den Sieg wohl seinem Mentor widmen. Lauda-Freund und Mercedes-Motorsport-Boss Toto Wolff hat währenddessen eine für Mittwoch angekündigte Pressekonferenz kurzfristig abgesagt. Er trauert besonders stark.
Noch unklar ist, was sich McLaren überlegt. Mit dem britischen Rennstall holte Lauda 1984 seinen letzten Titel.
Veranstalter würdigen Lauda
Auch die Veranstalter haben bereits angekündigt, Lauda zu würdigen, hatte er doch zwei Mal (1975, 1976) beim Klassiker an der Cote d?Azur triumphiert. Das Programm solle umgestellt werden, hieß es, ohne ins Detail zu gehen.
Der legendäre Handkuss
Lauda selbst hinterließ im Fürstentum nicht nur wegen seiner beiden Siege besonders große Spuren. Nach seinem Triumph 1975 ging eine einfache Geste um die Welt: ein Handkuss.
Der Wiener hatte nach seinem Sieg bei der Siegerehrung durch Fürst Rainier dessen Frau, Fürstin Gracia Patricia, besser bekannt als Grace Kelly, mit einem Handkuss begrüßt. Die Bilder solrgten weltweit für Schlagzeilen, was Lauda nicht nachvollziehen konnte. "Meine Erziehung zu Hause war immer so, dass man eben einer Frau die Hand küsst. Und besonders ihr, Grace Kelly, der Monarchin der Monegassen. Für mich war das klar", erzählte Lauda damals.
(wem)