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Wie die Stadt eine Frau zur Falschparkerin macht

Heute Redaktion
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Bild: Screenshot / Youtube

Eine Frechheit sondergleichen, für die sich die Stadt Tel Aviv nun entschuldigen muss. Stadtangestellte haben einen legalen Parkplatz mit ein paar Pinselstrichen in einen Behindertenparkplatz verwandelt und das dort abgestellte Auto dann abschleppen lassen. Die Lenkerin protestierte, wurde aber als Lügnerin bezeichnet. Nur durch einen glücklichen Zufall konnte sie beweisen, was passierte.

Die junge Frau parkte sich in der Nähe ihrer Wohnung auf einen regulären Parkplatz. Als sie zurückkam, war ihr Auto weg, der Parkplatz plötzlich nur noch für Behinderte. Die erboste Auto-Besitzerin, die den Stellplatz in der Nähe ihrer Wohnung kannte, rief eine Hotline der Stadt an, berichtete die Zeitung "Haaretz" am Dienstag.

Anstatt ihr zu helfen, musste sie sich dort als Lügnerin beschimpfen lassen. Außerdem forderte man sie auf, die Abschleppgebühr in Höhe von insgesamt umgerechnet 270 Euro umgehend zu berappen.

Die junge Frau ließ sich aber nicht ins Bockshorn jagen. Ihr Glück war, dass die Überwachungskamera eines gegenüberliegenden Geschäfts (siehe Video) die Stadtangestellten bei der Malaktion gefilmt hatte.

Die Kommune entschuldigte sich: "Dies war in der Tat ein schwerer Fehler und eine für die Stadtverwaltung von Tel Aviv nicht hinnehmbare Dummheit." Die Stadt werde sicherstellen, dass sich so etwas nicht wiederhole.

APA/red.