Heftige Unwetter

"Wie ein Hurrikan": Küsten um Rimini schwer getroffen

Böen bis 100 km/h, überflutete Straßen und zerstörte Strände: Die Stadt Rimini und umliegende Gemeinden kämpfen mit den Folgen des Unwetters.
24.08.2025, 14:15
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Ein heftiges Unwetter erschütterte am Sonntag das beliebte Ferienziel Rimini: Starke Regenfälle sorgten zusammen mit Windböen bis zu 100 km/h für großen Sachschaden in der Region. Auf zahlreichen Fotos und Videos sind umgestürzte Bäume und überschwemmte Gebiete zu sehen. Bislang gibt es keine Berichte über Verletzte.

Unter anderem wurden mehrere Strände und Badeplätze stark beschädigt. Strandliegen wurden umgeworfen, Dächer wurden weggeweht oder stürzten gar ein. Der Stadtrat von Rimini spricht von einem "sehr schweren Ereignis", wie Rai News berichtet. Fünf Unterführungen wurden bislang überflutet.

In der Gemeinde Bellaria-Igea Marina blieb sogar ein Bus in einer Unterführung stecken und versank allmählich im Wasser. Inzwischen konnte der Bus geborgen werden. Eine deutsche Touristin blieb ebenfalls mit ihrem Auto in einer Unterführung stecken. Es entstand erheblicher Sachschaden.

"So etwas habe ich noch nie gesehen"

Gegenüber der Zeitung sprechen mehrere Anwohner des Badeorts Milano Marittima über das Unwetter. "Ich habe um etwa 4.30 Uhr laute Geräusche gehört. Ich habe das Fenster geöffnet und gesehen, wie Bäume umgestürzt sind. Es glich einem Hurrikan", sagt ein älterer Mann. "Zwei Autos wurden von den Bäumen getroffen. Jetzt sind sie völlig zerstört."

"Es war eine Katastrophe", ergänzt eine andere Anwohnerin. Ein weiterer erzählt: "Solcher Nebel, Regen und Wind – das macht einem Angst. So etwas habe ich noch nie gesehen."

News-Scout erlebt Unwetter mit

Ein News-Scout aus der Schweiz ist gerade in Milano Marittima in den Ferien. "Ich bin in der Nacht aufgewacht. Es war recht laut, man hat den Wind und das Gewitter gehört", sagt der 26-Jährige zu 20 Minuten.

"Mir ist dann am Morgen aufgefallen, dass draußen ein Baum fehlt", ergänzt er. Der Baum sei auf mehrere Autos gestürzt. Auch das Auto des News-Scouts wurde vom Unwetter beschädigt: "Die Motorhaube wurde zerkratzt." Der News-Scout habe heute eigentlich einen Ausflug machen wollen, ein umgestürzter Baum blockiere jedoch die Straße.

"Bei Reisen ist äußerste Vorsicht geboten"

Auch die Küstenorte Cesenatico, Gatteo, San Mauro Pascoli, Cervia und Ravenna wurden von dem Unwetter nicht verschont: Die Feuerwehr musste ausrücken, weil mehrere Bäume umgestürzt waren und dabei Stromleitungen, Straßen sowie einen Bungalow beschädigt hatten.

"Das Gewitter um 4.30 Uhr mit starkem Wind und heftigem Regen hat für überflutete Straßen und mehrere umgestürzte Bäume in Milano Marittima gesorgt", so der Bürgermeister von Cervia. "Das Gebiet wird derzeit überwacht. Bei Reisen ist äußerste Vorsicht geboten."

Zugverkehr eingeschränkt

Der Zugverkehr zwischen Rimini und Ferrara ist derzeit eingeschränkt. Wegen Unwetterschäden kann es im Regionalverkehr zu Ausfällen kommen. Aufgrund eines umgestürzten Baumes konnte ein Zug nicht mehr weiterfahren, die Passagiere mussten evakuiert werden. Die Hochgeschwindigkeitsstrecke sei nicht von der Einschränkung betroffen.

{title && {title} } 20 Minuten,red, {title && {title} } Akt. 24.08.2025, 14:45, 24.08.2025, 14:15
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