Wie berichtet, ist die Lehrerin aus Duisburg seit dem Jahr 2009 wegen psychischer Probleme durchgehend krankgeschrieben. Trotz der langen Abwesenheit bekam sie weiterhin ihr volles Gehalt, das laut Besoldungstabelle zwischen 5.051 und 6.174 Euro betragen soll. Ein Amtsarzt, der den Gesundheitszustand der Lehrer überprüfen soll, wurde erst heuer eingeschaltet.
Der Fall um die Lehrerin spitzt sich weiter zu: Als 2015 ein neuer Schulleiter die Leitung übernahm, war die Pädagogin längst zur unbekannten Größe geworden. Brisant: Der Leiter hatte ihren Namen noch nie gehört, erklärte er gegenüber "BILD".
Trotzdem vergingen weitere neun Jahre, bis sich die Schulaufsicht einschaltete. Erst jetzt wurde ein Amtsarzt eingeschaltet, der den Gesundheitszustand der Frau überprüfen soll. Dagegen legte die Lehrerin gemeinsam mit ihrem Anwalt Widerspruch ein. Als das Verwaltungsgericht ihren Antrag jedoch ablehnte, ging sie in die nächste Instanz.
Doch auch das Oberverwaltungsgericht wies die Beschwerde der Lehrerin zurück. Sollte ein Amtsarzt sie tatsächlich für dienstunfähig erklären, würde sie nicht mehr ihr volles Gehalt beziehen, sondern eine Pension, die niedriger ausfällt.
Parallel dazu tauchen im Internet Hinweise auf eine mögliche Nebentätigkeit der Lehrerin auf. Mehrere Einträge verweisen auf eine Heilpraktikerin mit dem gleichen Namen. Diese Einträge sollen nach 2009 entstanden sein, und auch in einem sozialen Netzwerk gab die Pädagogin an, eine Weiterbildung zur Heilpraktikerin absolviert zu haben.
"BILD" suchte die angegebene Adresse auf. Eine Heilpraktikerin sei dort laut Aussagen von Anwohnern nicht bekannt, den Namen der Frau jedoch würden viele kennen. "Sie ist Lehrerin und hat hier mal gewohnt", heißt es. Dass sie aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeitsfähig sei, habe man jedoch noch nie gehört. Finanziell dürfte es der Pädagogin nicht schlecht gehen – angeblich besitzt sie in Duisburg zwei Wohnungen.
