Er ließ seiner Wut freien Lauf: Ein 34-Jähriger, der seit seinem 15. Lebensjahr arbeitet, fühlt sich vom AMS ungerecht behandelt. Wie berichtet sollte der Mann musste er Jobs annehmen, die er gar nicht wollte: "Wo ist da die Logik? Auf Zeit gesehen würde ich wieder kündigen weil ich den Job hasse", meinte er gegenüber "Heute".
Kürzlich wurde er wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage wieder gekündigt – musste sich erneut beim AMS melden: "Ich wurde zu einem Taxiunternehmen geschickt, um mich als Fahrrad-Verkäufer zu bewerben." Der 34-Jährige findet mit seiner Geschichte auch im "Heute"-Forum Zuspruch.
"Einerseits predigt man uns ständig Ausbildung! Ausbildung! Qualifikation! Qualifikation! – damit man beruflich Erfolg hat. Hat man die dann und wird trotzdem arbeitslos, dann soll man JEDEN Job annehmen? Das ist doch völlig abstrus", stellt eine Userin fest.
Viele sehen aber auch eine ganz klare Lösung für die Situation des 34-Jährigen: "Er muss den Job nicht annehmen. Er kann einfach aufhören, AMS-Geld zu beziehen." Ein User meint, der Betroffene müsse seine Erwartungen herunterschrauben: "Wenn ich arbeitslos bin, sollte ich nicht so hohe Ansprüche stellen."
Einige User teilen ähnliche Erfahrungen wie die des 34-Jährigen. Auch ihnen sei Arbeit angeboten worden, die teils weit unter ihren Qualifikationen waren. Andere berichten aber von positiven Erlebnissen mit dem Amt: "Offenbar gibt es große Unterschiede beim AMS. Ich würde immer sehr freundlich und zuvorkommend behandelt."
Übrigens: Laut der Behörde muss – solange Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe bezogen wird – "zumutbare" Arbeit angenommen werden. Dazu zählen unter anderem Jobs, die körperlich machbar sind, die Gesundheit nicht gefährden und angemessen entlohnt werden.
"Wenn Sie sich weigern, eine zumutbare Beschäftigung anzunehmen oder Ihr Verhalten darauf abzielt, dass ein Unternehmen Sie nicht einstellt, erhalten Sie sechs Wochen kein Geld von uns – im Wiederholungsfall acht Wochen", heißt es dazu konkret auf der Website des AMS.
