Zu einem tragischen Unfall kam es am Dienstag gegen 17.15 Uhr in Schlierbach (Bezirk Kirchdorf). Eine 38-Jährige war mit ihrem Auto auf der Blumauer Straße unterwegs, als plötzlich ein Elektroscooter aus einer Bahnunterführung auf die Straße einbog.
Auf dem Scooter saßen zwei Mädchen – beide 14 Jahre alt – beide aus dem Bezirk Kirchdorf. Die Frau am Steuer konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren. Es kam zur Kollision, der Scooter und die beiden Jugendlichen wurden mehrere Meter weit weggeschleudert.
Beide Mädchen erlitten schwere Verletzungen und wurden von Notärzten stabilisiert. Die Rettungshubschrauber Martin 3 und Christophorus 10 flogen sie in die Spitäler nach Wels und Linz.
Die 14-Jährige verstarb am Donnerstagvormittag im Krankenhaus in Linz, wie die Polizei im Gespräch mit "Heute" bestätigte. Ihre ebenfalls 14-jährige Freundin wird auf der Intensivstation in Wels weiter betreut.
Wer den Scooter gelenkt hat, ist noch unklar – die Mädchen waren nicht ansprechbar. Ein Alkotest bei der Autofahrerin verlief negativ. Wie die Polizei im Gespräch mit "Heute" sagte, dürften die beiden Mädchen keinen Helm getragen haben.
Die Zahl der Verletzten nach Unfällen steigt rasant. Laut aktuellen Auswertungen des KFV mussten im Jahr 2024 rund 7.500 Menschen nach E-Scooter-Unfällen im Spital behandelt werden. Das sind um 25 Prozent mehr als noch im Jahr davor (6.000 Verletzte).
In der offiziellen Unfallstatistik scheint diese Entwicklung jedoch nicht auf: Dort werden nur jene Fälle erfasst, bei denen die Polizei gerufen wird. Das Problem: 78 Prozent der E-Scooter-Unfälle sind laut KFV sogenannte Alleinunfälle – also Stürze ohne Fremdbeteiligung. Damit ist die Dunkelziffer enorm hoch.