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Wie Hirscher den "Blech-Salat verdaute

Heute Redaktion
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Den "Blech-Salat" hat Marcel Hirscher gut verdaut. Bei einem Abendessen mit Freundin Laura, seinen Eltern, Bruder Leon und Coach Mike Pircher.

. Bei einem Abendessen mit Freundin Laura, seinen Eltern, Bruder Leon und Coach Mike Pircher.

"Die Medien haben nicht auf mich draufgehaut. Das taugt mir", gibt Hirscher am Tag danach zu. Schlagzeilen wie "Hirscher, der Olympia-Tourist" hat er erwartet. "Aber die gab es nicht. Es zeigt, dass ich auch als Mensch geschätzt werde. Cool!" Mit Trainer Pircher, Servicemann Edi Unterberger und Papa Ferdl ist die "OP Slalom-Gold" voll angelaufen.

"Marcel brauche ich nicht aufrichten, er tut das schon selbst", erklärt der Vater. Unterberger hat 21 Paar Slalom-Ski zur Auswahl. Jetzt wird getüftelt. "Der Schnee ist nicht das Problem", erklärt er. "Den hatten wir in diesem Winter schon öfter. Marcel ist daran gewöhnt." Vier bis fünf Ski wird Unterberger am Samstag zum Starthaus mitnehmen. "Die besten. Dort kann ich dann nicht mehr reagieren."

Slalom-Hang gibt Hoffnung

Coach Pircher gibt offen zu: "Marcel war noch nie in so einer Situation wie jetzt. Wir hatten eine Medaille im Riesentorlauf eingeplant. Ich weiß ehrlich nicht, wie er reagiert. Aber für mich bleibt er der Topfavorit." Der Slalom-Hang ist es, der das Team Hirscher zuversichtlich stimmt. Er ist nämlich steil – viel steiler als jener im Riesentorlauf. "Die Neigung liegt Marcel. Sie erinnert an die Planai", so Pircher.

Hirscher fühlt nach dem ersten Rennen trotz "Blech" ein Gefühl der Befreiung "Der Rucksack ist weg. Ich werde kämpfen wie die Sau und es wie früher bei den Jugendrennen angehen: Gib ihm oder draußen!" Den Favoritenkreis zeichnet er bei dem "abnormalen Wetter" größer: "Ich, Neureuther, Matt, Kristoffersen und auch Herbst – der war im Training saustark."