Geld in Servietten versteckt

Wie in Mafiafilm – "La Familia" verkauft kiloweise Koks

Eine "fleißige" Familie wurde in Wien und Niederösterreich gefasst. Die Albaner (32, 35, 27, 49) sollen ganz Wien mit Kokain versorgt haben.
Christian Tomsits
29.09.2025, 05:30
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Der Pate auf Albanisch: Eine Auswanderer-Familie vom Balkan soll über Jahre hinweg Deutschland und Österreich mit illegaler Importware versorgt haben – nun wurde in Wien Anklage eingebracht.

Als Österreich-Filialleiter fungierte ein 32-Jähriger, dessen Bruder (27) hielt als Buchhalter der Firma den Überblick über alle Einkünfte – das ganze Geld führten sie nach Albanien ab. Dort fand 2021auch die Luxus-Hochzeit statt, bei der die 35-jährige Freundin des Nachwuchs-Bosses in die Familien aufgenommen und ins Geschäft eingeweiht wurde. In der Anklage wird festgehalten, wie sie einmal 10.000 Euro in bar in Servietten gewickelt bekam.

Top-Anwalt Mirsad Musliu (Kanzlei Rast/Musliu) unterstützt den gefassten Bruder juristisch.
zVg

Die weiße Ware bezogen die Albaner übrigens vom Onkel aus Deutschland (49), der Hilfskoch war wohl Pate im wahrsten Sinne des Wortes. Dank Chats auf geknackten Kryptohandys konnte die Ermittlergruppe "La Familia" die mafiösen Machenschaften minutiös mitverfolgen. Dennoch dauerte es bis Ende Mai zum Zugriff in Wien und Niederösterreich, bei dem Bunkerwohnungen mit Drogendepots gesprengt wurden.

Das geschleuste Kokain soll rund 32 Kilo betragen, dazu kommen 65 Kilo Cannabis – über 2,5 Millionen Euro seien umgesetzt worden. Die Top-Anwälte Philipp Wolm und Mirsad Musliu vertreten die mutmaßlichen Kriminellen, die bisher zu den Vorwürfen schwiegen. Beim baldigen Prozess in Wien drohen den Beteiligten hohe Haftstrafen. Die Unschuldsvermutung gilt.

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