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Wie Kagawas Abgang das BVB-Spiel verändern wird

Heute Redaktion
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Bild: DAPD

In eindrucksvoller Art und Weise holte Borussia Dortmund in der letzten Saison das Double in Deutschland. Das Team von Jürgen Klopp bestach durch variantenreiches Spiel, das für viele Gegner unberechenbar war. Angesichts der Tatsache, dass der BVB im letzten Sommer mit Nuri Sahin den besten Spieler der Meistersaison abgeben musste, ist der Mannschaft diese Leistung nicht hoch genug anzurechnen. Aber auch heuer bahnt sich ein Philosophiewechsel an, denn mit Shinji Kagawa mussten die Westfalen einen weiteren elementaren Baustein im Meister-Puzzle abgeben.

Für kolportierte 15 Millionen Euro wechselte der Japaner zum englischen Rekordmeister Manchester United. Zu Saisonbeginn noch mit den Folgen eines schweren Mittelfußbruches zu kämpfen, blühte der 23-Jährige vor allem in der Rückrunde auf. Kagawa war ständig bemüht sich in Ballnähe aufzuhalten um diesen zu bekommen und in der Folge seine Mitspieler mit Glanzpässen einzusetzen oder selbst Richtung Tor zu marschieren. In 49 Bundesligaspielen schoss er so 21 Tore und bereitete 13 weitere vor.

Den Abgang des Tempodribblers soll Marco Reus auffangen. Der einstige BVB-Nachwuchsspieler, der über Rot-Weiss Ahlen und Borussia Mönchengladbach wieder in seine Heimatstadt zurückkehrte, machte sich zuletzt bei der Europameisterschaft einen Namen. Die große Stärke des 23-Jährigen ist seine Vielseitigkeit. Zu Beginn seiner Laufbahn war er am Flügel beheimatet, ehe ihn Lucien Favre am Niederrhein zum Stürmer umfunktionierte. Diese Position übt er jedoch nicht im klassischen Sinne aus, sondern interpretiert sie sehr modern. Er ist ständig in Bewegung, kommt oft aus der Tiefe oder von den Flanken, wohin er ausweicht um mit den Außenspielern zu kombinieren.

Genau das könnte Dortmunds Spiel noch variabler machen, da Kagawa stets zentral blieb und mit Götze sowie Perisic weitere Spieler im Kader stehen, die auch die zentrale offensive Position im 4-2-3-1-System bekleiden können. Mit Rochaden könnten die drei somit die Gegenspieler aus ihren Positionen ziehen und Raum schaffen. Das wird auch nötig sein, denn diese werden stets bemüht sein diesen zu verknappen. Spätestens hier wird sich weisen ob Reus das Loch, das Kagawa hinterlassen hat, füllen kann.

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