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Wie sich Rennleiter Hofer für WM-Farce rechtfertigt

Die WM-Entscheidung auf der Normalschanze von Seefeld ist zu einer echten Farce verkommen. Warum nicht abgebrochen wurde, erklärt der Rennleiter.

Heute Redaktion
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Das war nicht WM-würdig! Die Medaillen auf der Normalschanze sind in Seefeld in einem echten Farce-Springen vergeben worden. Dass am Ende mit Dawid Kubacki, Kamil Stoch und Österreichs Bronze-Adler Stefan Kraft drei der Besten auf dem Siegerstockerl stehen, kann über die chaotischen Bedingungen nicht hinwegtäuschen.

Immer stärker werdender Schneeregen, böiger Wind und eine Anlaufspur, die von Springer zu Springer langsamer wurde sorgten für Kopfschütteln im Auslauf. Weltmeister Kubacki konnte sich im zweiten Durchgang von Rang 27 zu Gold springen. Die anderen Springer waren chancenlos.

"Gibt immer einen Führenden"

Doch warum wurde das wichtigste Springen des Jahres nicht abgebrochen? FIS-Renndirektor Walter Hofer gab nach dem Bewerb die Antwort. "Die Problematik besteht darin, dass, wenn man den Wettkampf gestartet hat, es ja zu jedem Zeitpunkt einen Führenden gibt. Wenn man abbricht und verschiebt, nimmt man bestimmten Athleten die Führung weg", erklärte der FIS-Verantwortliche im ORF.

"Der Schneefall ist immer dichter geworden, aber du steckst eben mitten im Wettkampf. Und wenn die Athleten herunten sind, ist es eben entschieden. Man weiß ja immer erst nachher, wie es ausgeht. Du weißt immer erst danach, ob es gut war", so Hofer weiter.

"Was hätte Kubacki gesagt?"

"Es hätte ja plötzlich der Schneefall aufhören können. Und: Wenn du vor den letzten fünf oder zehn abbrichst, was würde dann der Kubacki sagen?", rechtfertigte sich Hofer.

Das einzig Positive des Wettbewerbs aus Sicht Hofers: "Es ist zumindest gut, dass es zwei Durchgänge gibt. Es stehen drei Athleten oben, die nicht als Zufallssieger gelten. Was keine Ausrede sein soll. Zwei Durchgänge sind bei solchen Verhältnissen besser als einer." (Heute Sport)

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