Coronavirus

Wie viele Lockdowns kommen noch, Herr Rot-Kreuz-Chef?

Für Rot-Kreuz-Chef Gerry Foitik ist der Lockdown für die Impfungen notwendig, die Virus-Mutationen bereiten aber zusätzliche Sorgen.

Stefanie Riegler
Teilen
Am 26. Dezember starteten die Impfungen in Österreich.
Am 26. Dezember starteten die Impfungen in Österreich.
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Am Sonntag sorgte Gerry Foitik, der Bundesrettungskommandant des österreichischen Roten Kreuzes, auf Twitter mit einer düsteren Prognose für Aufsehen, "Heute" berichtete.

"Lockdown und Impfen werden Hand in Hand gehen"

"Ob 2021 hält, was wir uns von ihm versprochen haben? 'B117' wird uns wohl außer Atem bringen, wenn die Daten aus UK (Reff +0,4 bis 0,7) stimmen. Lockdown und Impfen werden wohl Hand in Hand gehen. Inzidenz muss so weit wie möglich gesenkt werden, auch für's Impfen", lauten seine Einschätzungen.

Auf wie viele Lockdowns müssen wir uns denn noch vorbereiten? "Das weiß niemand so genau", erklärte Foitik gegenüber "Heute". Zusätzliche Sorgen bereitet die neue Virus-Mutation, die bereits auch in Österreich nachgewiesen wurde. Laut ersten Forschungen soll sie um 50 bis 60 Prozent infektiöser sein als die bisherige Form.

"Wenn die Daten aus Großbritannien stimmen, haben wir in Österreich das Risiko einer erhöhten Infektionsrate. Die Kurve würde dann steil nach oben gehen", meint der Rot-Kreuz-Chef. 

300 bis 400 Neuinfektionen pro Tag als Ziel

Um aber gut impfen zu können, müssen die Corona-Zahlen deutlich sinken. Foitik spricht von einer 7-Tage-Inzidenz von unter 25 pro 100.000 Einwohner. Das wären ungefähr 300 bis 400 Neuinfektionen pro Tag. Davon sind wir in Österreich aber weit entfernt.

Für die Impfung brauche man laut Foitik aber in etwa diesen Wert. Er nannte dafür zwei Gründe. Zum einen bestehe bei hohen Zahlen die Gefahr, dass sich Leute bei der Impfung anstecken und zum anderen ist in der Zeitspanne zwischen erster und zweiter Impfung die Immunabwehr nicht so ausgereift. "Jetzt sind die Zahlen deutlich zu hoch", betont der Bundesrettungskommandant.

Die Rettungsdienste des Roten Kreuz werden schon in der ersten Phase geimpft. Auch Foitik möchte sich so schnell wie möglich impfen lassen und rechnet Ende Jänner damit.

"Impfgegner werden wir nicht überzeugen"

Er geht davon aus, dass sich der Großteil in Österreich impfen lassen wird, auch wenn jetzt noch viele skeptisch sind und abwartend reagieren: "Die Impfgegner werden wir nicht überzeugen, aber bei allen anderen müssen wir auf gute Information setzen."

Foitik verweist darauf, dass bereits zwölf Millionen Menschen in ganz Europa geimpft wurden. "Die Impfung ist die einzige und beste Chance in dieser Pandemie. Sie hat den großen Vorteil, dass sie vor einer schweren Erkrankung schützt."

Laut Virologen und Experten stehen uns noch herausfordernde Monate bevor. Wann ist endlich Entspannung zu erwarten? "Das ist schwer zu sagen, das hängt von vielen Faktoren ab. Jetzt müssen wir erst Mal abwarten, welche Impfstoffe noch zugelassen werden", meint Foitik.

    <strong>29.03.2024: BMW weg – neue Hiobsbotschaft für verzweifelten Raser.</strong> Ein Schweizer war in OÖ mit 230 km/h unterwegs. Während sich der Mann wortreich dafür rechtfertigt, <a data-li-document-ref="120028108" href="https://www.heute.at/s/bmw-weg-neue-hiobsbotschaft-fuer-verzweifelten-raser-120028108">gibt es eine neue schlechte Nachricht für ihn &gt;&gt;&gt;</a>
    29.03.2024: BMW weg – neue Hiobsbotschaft für verzweifelten Raser. Ein Schweizer war in OÖ mit 230 km/h unterwegs. Während sich der Mann wortreich dafür rechtfertigt, gibt es eine neue schlechte Nachricht für ihn >>>
    Mike Wolf
    ;