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Wien testet erste umweltfreundliche Verkehrsschilder

In Wien-Hernals sind erstmals neue, umweltfreundliche Verkehrsschilder aus Holz zu bestaunen. Die Stadt Wien testet aktuell die Öko-Alternative. 

Marlene Postl
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Diese neuen Verkehrsschilder machten ihr Debut in Wien-Hernals
Diese neuen Verkehrsschilder machten ihr Debut in Wien-Hernals
Leserreporter

Scheinbar machen jetzt neue Verkehrsschilder in Wien ihr Debut. Ein "Heute"-Leserreporter entdeckte am Mittwoch dieses Bambus-Schild in Wien-Hernals. Die Schilder waren bereits 2020 im Gespräch, als die Kärntner Firma ITEK ihre Produktlinie "ECOGUIDE" ankündigte.

MA 28 testet vor eigener Haustüre

Eine Sprecherin der MA 28, dem Magistrat für Straßenverwaltung und Straßenbau, bestätigt gegenüber "Heute": "Die Stadt Wien testet erstmals mit zwei Schildern, ob diese wetterfest genug sind." Getestet wird vor der eigenen Haustüre, beim Kundenzentrum der Stabstelle für Straßenverwaltung in der Lienfeldergasse. Sollten die Schilder die Prüfung durch das Magistrat bestehen, könnte die umweltfreundliche Holz-Variante das herkömmliche Alu endgültig ersetzen. 

Die Schilder sollen ebenso widerstandfähig wie jene herkömmlichen aus Aluminium sein, Schnee und Regen seien laut Hersteller kein Problem. Der große Vorteil der neuen Schilder: Die Produktion der Holz-Variante belaste die Umwelt um ein Vielfaches weniger. Rund 10 Kilogramm CO2-Emission werde bei der Herstellung eines einzelnen Bambus-Schildes gespart, bei den 400.000 Schildern, die pro Jahr produziert werden eine beachtliche Summe von 4.000 Tonnen Emissionsersparnis. 

Schilder versprechen große CO2-Ersparnis

In Wien-Hernals gibt es bis jetzt nur das Halte- und Parkverbots-Schild zu bestaunen, Hersteller ITEK bietet allerdings ein ganzes Set an: Steher, Halterung und Tafel werden aus kompostierbarem, widerstandsfähigem Bambus hergestellt. Die Ökö-Innovation ist TÜV-geprüft und ermöglichen gemeinsam eine CO2-Ersparnis von satten 10.000 Tonnen pro Jahr. Bleibt zu hoffen, dass die Schilder halten was sie versprechen und die Stadt bald auf die umweltfreundliche Variante umstellen kann.