Wien-Wahl

Ein Drittel lehnt Deutsch für Gemeindebau-Wohnung ab

Vor der Wien-Wahl werden viele Forderungen laut. Ein ganz bestimmter Punkt trifft auf ein großes Echo: Die "Deutschpflicht" für den Gemeindebau.

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Es ist eine der großen Streitfragen im Wien-Wahlkampf: Soll Deutsch eine Voraussetzung für eine Wohnung im Gemeindebau sein oder nicht? Die ÖVP fordert das ganz intensiv. "Zu viele Menschen mit Migrationshintergrund beherrschen die deutsche Sprache kaum, obwohl sie schon länger hier leben. Wir fordern, dass das Beherrschen der deutschen Sprache (Niveau B1) Voraussetzung für die Vergabe einer Gemeindewohnung ist", heißt es im türkisen Wahlprogramm. Als Vorbild soll Wr. Neustadt dienen, wo die Erfahrungen sehr positiv seien.

Was halten die Wiener davon, die am 11. Oktober ihre Stimme bei den Gemeinderatswahlen abgeben? Das zeigt eine große Umfrage, die von"Heute" und dem Fersehsender ATV bei Unique Research (1.610 Befragte, Schwankungsbreite ± 2,4 Prozent) in Auftrag gegeben wurde.

Mehrheit für Deutsch-Pflicht

Die Umfrage zeigt: Die Forderung ist unter den Wiener Wählern mehrheitsfähig. 39 Prozent stimmen "sehr", weitere 23 Prozent "eher" zu. 32 Prozent sind dagegen. Bemerkenswert: Laut diesen Angaben dürften auch viele SPÖ-Wähler dafür sein, Gemeindewohnungen nur an Menschen zu vergeben, die ausreichend gut Deutsch sprechen.

Über die Umfrage

Die Umfrage wurde im Auftrag von "Heute" und ATV von Unique Research mit einer Kombination von telefonischer und Online-Befragung durchgeführt. Es wurde eine Stichprobe von 1.610 Personen aus der wahlberechtigten Wiener Bevölkerung vom 16. bis 25. September 2020 befragt. Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/– 2,4 %.

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    Bürgermeister <b>Michael Ludwig (SPÖ)</b> steht schon vor der Wahl als Sieger fest. Egal ob er 39, 42 oder gar 45 Prozent der Stimmen holt: Er wird sich seinen Koalitionspartner aussuchen können.
    Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) steht schon vor der Wahl als Sieger fest. Egal ob er 39, 42 oder gar 45 Prozent der Stimmen holt: Er wird sich seinen Koalitionspartner aussuchen können.
    Sabine Hertel