Österreich

Wird Hotel Intercontinental jetzt zum Corona-Notspital?

Investor Michael Tojner will das Hotel Intercontinental am Heumarkt dem Krankenanstaltenverbund zur Entlastung der Wiener Spitäler anbieten.

Heute Redaktion
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Er wolle damit einen Beitrag zur Krisenbewältigung leisten, schreibt Michael Tojner (Wertinvest) in einem Berief an den medizinischen Direktor des KAV. Er bietet darin das gesamte Hotel Intercontinental am Wiener Heumarkt als Ausweichquartier für Corona-Patienten an.

"Wir haben über 530 Zimmer mit rund 1.000 Betten – diese Infrastruktur ist perfekt geeignet, um z.B. zusätzlichem Krankenhauspersonal aus den Bundesländern, Pflegerinnen oder für Risikopersonen in Einzelunterbringung eine bestmögliche Quarantäne zu ermöglichen und die Akut-Spitäler des KAV zu entlasten", wird Tojner von der Nachrichtenagentur APA aus seinem Schreiben weiter zitiert. Gemeinsam mit seinem Hotel-Team vor Ort wolle er damit ein "klares Zeichen setzen, dass ganz Wien zusammenhält" und man die Krise "Hand in Hand bewältigen" werde.

Umstrittenes Heumarkt-Projekt

Mit seinem Neubauprojekt am Heumarkt und dem dadurch drohenden Verlust des UNESCO-Weltkulturerbe-Status der Stadt Wien hatte Tojner in den vergangenen Jahren hohe Wellen geschlagen. Erst im Dezember des Vorjahres konnte ein Kompromiss erzielt werden.

Tojners Wertinvest wird auf den geplanten 66 Meter hohen Turm verzichten. Dieser war bekanntlich der primäre Grund, dass die Welterbestätte "Historisches Zentrum Wien" in der 41. Sitzung des Komitees (Juli 2017, Krakau) als gefährdete Welterbestätte gelistet wurde.

Das durch den Wegfall des Turmes verlorene Gebäudevolumen wird dafür womöglich in anderen Bereichen des Komplexes wieder angebaut.

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