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Wiener AK will telefonische Krankschreibung zurück

Mit der vierten Welle werde auch die Infektionsgefahr in Ordinationen steigen, befürchtet die AK. Daher soll die telefonische Krankmeldung zurück.

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Die AK fordert die Wiedereinführung der telefonischen Krankmeldung (Symbolbild)
Die AK fordert die Wiedereinführung der telefonischen Krankmeldung (Symbolbild)
iStock

In einer Aussendung äußert die Wiener Ärztekammer große Sorgen über die vierte Corona-Welle in Österreich. Johannes Steinhart, Vizepräsident und Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte, fordert aus diesem Grund nun "eine rasche Wiedereinführung der telefonischen Krankschreibung für den bestmöglichen Schutz der Patientinnen und Patienten". 

Hohe Ansteckungsgefahr in Ordis

Dieser Forderung liegt die Befürchtung zu Grunde, dass mit den in die Höhe schießenden Corona-Zahlen auch die Infektionsgefahr in den Ordinationen steigen werde. "Etwa 40 Prozent der Menschen in Österreich sind ungeimpft. In Kombination mit der hochansteckenden Delta-Variante ist damit das Risiko, dass sich Patientinnen und Patienten in Wartezimmern gegenseitig anstecken, extrem hoch", führt Steinhart aus.

 Um dem entgegenzuhalten, habe sich die telefonische Krankschreibung während des bisherigen Pandemieverlaufs "bestens bewährt".

"Absolut notwendig"

Steinhart fordert daher, dass "alle symptomatischen Personen, die potenziell Corona haben könnten, wieder telefonisch krankgeschrieben werden können". Dies sei "absolut notwendig, um die Ordinationen mit dem dort arbeitenden Gesundheitspersonal sowie die anderen Patientinnen und Patienten bestmöglich zu schützen".

Es sei wichtig, dass der Betrieb der Ordinationen reibungslos funktioniere und Patienten ihre Termine ungefährdet wahrnehmen könnten, so Steinhart, der gleichzeitig warnt: "Wenn Patientinnen und Patienten ihre wichtigen Kontrolltermine aus Angst vor einer Ansteckung nicht wahrnehmen, dann ist das im Sinne der Prävention und Vorsorge höchst alarmierend."

Steigende Fallzahlen im Herbst 

Aufgrund des im Herbst zu erwartenden raschen Anstiegs der Corona-Zahlen geht Steinhart davon aus, dass die Kontaktpersonenverfolgung und die Absonderungen wieder an ihre Grenzen gelangen werden. Doch durch die telefonische Krankschreibung hätten Patienten aber ebenfalls einen Nachweis gegenüber dem Arbeitgeber in der Hand.

Zu den diesbezüglich oft geäußerten Missbrauchsvorwürfen kontert Steinhart trocken: "Die letztjährige Beantwortung des damaligen Gesundheitsministers Rudi Anschober hat ergeben, dass es hier keine nennenswerten Missbrauchsversuche oder Missbrauchsfälle gegeben hat". Im Gegenteil: Die Zahl der Krankenstände ist in diesem Zeitraum sogar zurückgegangen. 

 Für Steinhart ein weiterer eindeutiger Beweis für den "immensen Wert der telefonischen Krankschreibung".

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