"Heute"-Leser Andreas* (Name von der Redaktion geändert) aus Wien-Favoriten erlebte am Montagabend nach einer Essensbestellung bei "Foodora" eine böse Überraschung: Für zwei Kebab und zwei Cola zahlte der 30-Jährige dem Liefer-Riesen knapp 90 Euro. Grund war ein Adresschaos im Gemeindebau.
"Wir wollten einfach nur etwas essen, bestellten zwei Kebab und zwei Cola", so Andreas (30) im Gespräch mit "Heute". Mit einem Preis von 43,56 Euro war bereits der Preis der ersten Zustellung ziemlich saftig. Statt heißem Fleisch bekam er nur eine gesalzene Rechnung.
Der Zusteller irrte offenbar minutenlang durch den Wohn-Komplex im Emil-Fucik-Hof im 10. Wiener Bezirk, in dem 57 Stiegen auf engem Raum verteilt sind. Weil die Adresse in der App nicht eindeutig war und gleich vier Straßen an den Gemeindebau grenzen, konnte der Fahrer die Lieferung nicht zustellen – und markierte sie schließlich als "geliefert".
Da die erste Lieferung laut App zugestellt wurde, aber tatsächlich nie bei Andreas ankam, musste er ein zweites Mal bestellen. Letztendlich kosteten die beiden Kebab samt Cola 87,16 Euro.
Über Umwege – der zweite Foodora-Lieferant befand sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite – erhielt der Wiener dann rund eine Stunde nach der ursprünglich erfolgten Bestellung doch seine Kebab – fast 90 Euro sind weg.
Andreas zeigt sich im "Heute"-Talk schockiert: "Jedes Mal muss ich nach einer Bestellung in meinem Gemeindebau herumirren. Die Adresse ist mit einer Hausnummer von 55-103 selbst für Gäste irreführend. Ich wollte ja niemandem was Böses – aber 90 Euro für zwei Kebab ist dann doch zu viel des Guten."
"Heute" fragte bei Foodora nach. Das Unternehmen bestätigt: "Wir haben den geschilderten Fall intern überprüft. Dabei konnten wir feststellen, dass bei der ersten Bestellung offenbar eine unklare Adressangabe hinterlegt war, weshalb der Rider die Zustellung nicht erfolgreich abschließen konnte."
Solche Situationen können laut Foodora vereinzelt vorkommen, "insbesondere bei größeren Gebäudekomplexen, wenn der genaue Zustellort nicht eindeutig angegeben ist", so ein Foodora-Sprecher.
Laut Foodora können Kunden in solchen Fällen direkt den Support über die App kontaktieren, um eine Stornierung oder Rückerstattung zu veranlassen, heißt es. "In diesem Fall konnten wir keine entsprechende Kontaktaufnahme feststellen, werden uns aber persönlich mit der Kundschaft in Verbindung setzen, um eine Rückerstattung zu ermöglichen", so der Sprecher abschließend.