Teure Abkürzung
Wiener flüchtet vor Wind, dann muss er 105 € bezahlen
Auf der Flucht vor dem Unwetter musste ein Wiener unlängst tief in die Tasche greifen. Der 19-Jährige war außer sich vor Wut.
Ende November geriet Sven (Name von der Redaktion geändert) in der Nähe der U-Bahn-Station Schottenring in eine äußerst unangenehme Situation. Dabei versuchte der 19-Jährige nur vor dem Unwetter zu flüchten.
Wenige Minuten zuvor war noch alles in Ordnung. Der Wiener spazierte gerade den Donaukanal entlang, als es plötzlich aus dem Nichts zu stürmen begann. "Ich wollte eigentlich gerade die Brücke überqueren, aber der Wind war extrem stark".
Abkürzung kostet über 100 €
Es machte sich allerdings Erleichterung breit, als Sven kurz darauf ein U-Bahn-Schild entdeckte: "Ich wusste, dass ich auch mithilfe des Durchgangs zur anderen Seite des Donaukanals gelangen würde. Daher zögerte ich nicht lange". Allerdings bereute der 19-Jährige seine Entscheidung schnell. Die Abkürzung kostete ihn nämlich 105 €.
"Kurz bevor ich wieder draußen war, forderte mich plötzlich ein Kontrolleur auf, mein Ticket vorzuweisen. Ich versuchte zu erklären, dass ich lediglich durch die Station gegangen bin und die U-Bahn in dem Fall gar nicht benutzt habe. Das interessierte ihn aber nicht. Ich musste die Strafe trotzdem bezahlen", so Sven.
"Ich kann mir das gar nicht leisten!"
Der 19-Jährige kann die Entscheidung des Kontrolleurs alles andere als nachvollziehen. "Ich bin doch noch Schüler und kann mir das gar nicht leisten. Das ist einfach unter aller Sau!", ärgert sich Sven abschließend. Die Summe hat er allerdings sofort bezahlt.
Generell ist das Übertreten der Entwertersperre in allen U-Bahn-Stationen Wiens nur mit gültigem Ticket zulässig. Wer die blauen Schranken daher ohne Fahrschein übertritt, muss laut Wiener Linien überall mit einer Strafe rechnen.