Klimaschutz

Wiener Klima-Camp endet mit Schildermeer

Eine ganze Woche demonstrierte Fridays for Future vor dem Kanzleramt. Und es könnte bald weitergehen.

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    Nach einer Woche Klima-Protest vor dem Bundeskanzleramt haben Fridays for Future und Ökonomin Sigrid Stagl bei einem Schildermeer am Mittwoch Bilanz gezogen.
    Nach einer Woche Klima-Protest vor dem Bundeskanzleramt haben Fridays for Future und Ökonomin Sigrid Stagl bei einem Schildermeer am Mittwoch Bilanz gezogen.
    Julian Kragler / Fridays for Future

    Nach einer Woche Klima-Protest vor dem Bundeskanzleramt haben Fridays for Future und Ökonomin Sigrid Stagl bei einem Schildermeer am Mittwoch Bilanz gezogen. Gefordert wurde, dass die staatlichen Hilfsgelder in Milliardenhöhe an ökosoziale Richtlinien im Sinne der Pariser Ziele gebunden werden sowie die Einbindung der Wissenschaft in die Verhandlungen der Konjunkturpakete. Bis jetzt gab es keine Reaktion von Bundeskanzler Kurz, Vizekanzler Kogler oder Finanzminister Blümel, betonen die Aktivisten, obwohl pausenlos, Tag und Nacht gestreikt wurde. Bundespräsident Alexander Van der Bellen und die Grünen-Ministerinnen Leonore Gewessler (Klima) und Alma Zadic (Justiz) schauten aber für einen Austausch vorbei.

    So lief der einwöchige Protest

    Mit Sicherheitsabstand und Nasen-Mund-Schutz waren junge Menschen am Ballhausplatz gestanden und hatten dort ihre Zelte aufgeschlagen. Es habe viele positive Reaktionen von Vorbeigehenden gegeben. Einige hätten Essen, aber auch Schlafsäcke und Isomatten vorbei gebracht. Amina, die einige Nächte am Ballhausplatz verbrachte, sagt: "Die Stimmung während der 168-Stunden-Camping-Aktion war stets motivierend und positiv. Vor allem in Zeiten der Pandemie war die Aktion ein Ort der Hoffnung, weshalb wir viel Unterstützung von Passanten bekommen haben." Auch die Zusammenarbeit mit der Polizei sei sehr gut verlaufen.

    So geht es weiter

    Da es seitens der Regierung großteils keine Reaktion gegeben habe, setzt Fridays for Future seinen Protest fort, um mehr Druck auf die Entscheidungsträger auszuüben. "Eine Woche lang sind wir Tag und Nacht vor dem Bundeskanzleramt gesessen. Eineinhalb Jahre streiken wir schon jeden Freitag. Doch weder der Bundeskanzler, noch der Vizekanzler, noch der Finanzminister hielten es für angemessen, zumindest fünf Minuten ihrer Zeit dafür zu verwenden, uns ein Statement zu geben", so Antonia (15) von FFF Wien.

    Daher hat Fridays for Future gemeinsam mit dem Klimavolksbegehren einen offenen Brief an die Regierungsmitglieder und Nationalratsabgeordnete geschickt. Bis Freitag gibt Fridays for Future der Regierung Zeit, zu ihrer Forderung Stellung zu nehmen. Sollte es keine Stellungnahme geben, wird der Protest ab Freitag, 12:00 Uhr fortgesetzt,