Deckt ein Drittel des Bedarfs

Strahlende Neuerung – U6 Floridsdorf hat nun PV-Fassade

Die Wiener Linien erzeugen mit neuen Photovoltaik-Anlagen an der U6-Station Floridsdorf bereits ein Drittel ihres Strombedarfs selbst.
Wien Heute
17.10.2025, 11:40
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Die Wiener Linien gehen beim Thema Nachhaltigkeit jetzt mit innovativen Schritten voran. Im Juni haben sie gemeinsam mit Wien Energie ihre erste Photovoltaik-Anlage direkt an einer Fassade in Betrieb genommen – dazu kommen noch PV-Anlagen auf den Dächern der U6-Station Floridsdorf und des benachbarten Stellwerks. Bis Ende September haben die drei Anlagen schon 120.000 Kilowattstunden Strom geliefert. Im Juli konnten damit sogar rund 60 Prozent des Strombedarfs vor Ort abgedeckt werden.

Semitransparente Photovoltaikzellen eingebaut

Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) betont: "Die neue Fassaden-PV-Anlage von Wiener Linien und Wien Energie ist ein rundum nachhaltiges Projekt. Denn sie wirkt doppelt: Sie produziert Sonnenstrom und spendet zugleich Schatten. Das sorgt an heißen Tagen für Abkühlung im Stationsgebäude."

Am Osteingang der U6-Station Floridsdorf wurde die 1.300 Quadratmeter große Glasfassade erneuert. Im Zuge der Modernisierung hat man nicht nur die Gläser getauscht, sondern gleich auch semitransparente Photovoltaikzellen eingebaut. Rund 60 Prozent der Fläche dienen jetzt der Stromerzeugung und Beschattung, der Rest bleibt durchsichtig, damit weiter Tageslicht in die Station kommt.

So sieht die Anlage von außen aus.
Wiener Linien / Max Döringer

Überflüssiger Strom wird weitergeleitet

Gudrun Senk, technische Geschäftsführerin der Wiener Linien und Karl Gruber, Geschäftsführer von Wien Energie freuen sich über die klimafreundliche Nutzung der Fassade : "Wir prüfen bei allen Bauprojekten, ob PV-Anlagen möglich sind und gehen dabei auch innovative Wege", erklärt Senk hierzu.

Zusätzlich zur Fassade wurden am Dach der U6-Station Floridsdorf und am nahegelegenen Stellwerk PV-Module montiert. Insgesamt sind es 685 Module, die eine Maximalleistung von rund 260 Kilowatt-Peak bringen. An sonnigen Tagen wird damit mehr Strom erzeugt, als für Beleuchtung, Lifte und Rolltreppen in der Station gebraucht wird. Überschüsse gehen an benachbarte U-Bahn-Stationen weiter. So können die Wiener Linien ein Drittel des gesamten jährlichen Stromverbrauchs der U6-Station selbst decken.

Seit 2020 setzen die Wiener Linien gemeinsam mit Wien Energie auf Sonnenkraft. Mittlerweile gibt es schon 27 Solarkraftwerke auf Öffi-Flächen in ganz Wien. Sie liefern zusammen 5,7 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr – das reicht, um rund 2.853 Wiener Haushalte ein Jahr lang mit Ökostrom zu versorgen.

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