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Wiener Neustadt punktet gegen die SV Ried
Der SC Wiener Neustadt hat am Samstag nach vier Niederlagen in Serie einen Teilerfolg verbucht. Das Team von Heimo Pfeifenberger trennte sich von der SV Ried 1:1 (0:1) und liegt schon zwölf Punkte vor dem gegen WAC unterlegenen Schlusslicht Innsbruck. Matthias Koch gelang der Ausgleich (53.), nachdem Julius Perstaller die Gäste mit einem kuriosen Treffer in Führung gebracht hatte (11.).
Die Rieder vergaben wertvolle Punkte im Kampf um einen Europacup-Startplatz, drei Zähler beträgt der Rückstand auf den viertplatzierten SV Grödig. Sie haben aber auch noch die Chance über den ÖFB-Cup. Nach überlegen geführter erster Hälfte fielen die Oberösterreicher in Wr. Neustadt deutlich zurück und mussten sich mit einem gerechten Remis begnügen.
Keeper Vollnhofer patzt
Die Neustädter schienen nach zuletzt vier Niederlagen und 0:15 Toren zunächst auf einen Club-Minusrekord zuzusteuern. Ausgerechnet Routinier Dennis Mimm, der nach einer Sperre zurückkehrte, leitete mit einem missglückten Rückpass-Heber das 0:1 ein. Keeper Vollnhofer wehrte mit dem Fuß ab, den folgenden Schuss von Perstaller aus rund 30 Metern vermochte der Keeper nicht abzuwehren, der Ball kollerte auch via dessen Bein ins Tor. Mimm stolperte beim Rettungsversuch auch über den Teamkollegen.
Die Rieder hatten in der Folge die deutlich besseren Möglichkeiten. Ein Abseitstreffer von Oliva wurde zurecht aberkannt (20.), kurz darauf scheiterte Möschl frei stehend an Vollnhofer (25.), der später einen Oliva-Schuss aus der Ecke fischte (39.). Rieds Keeper Gebauer musste sich in der 40. Minute bei einem Schuss von Koch erstmals strecken.
Koch trifft zum Ausgleich
Koch war es auch, der nach dem Wechsel für den ersten Neustadt-Treffer seit dem 8. März sorgte. Im Strafraum schön freigespielt, ließ er Gebauer in dessen 200. Bundesliga-Partie keine Chance, ein Lattenpendler bedeutete sein drittes Saisontor. Zuvor war Pichlmann aus guter Position gescheitert (48.).
Die Gastgeber hatten weitere gute Möglichkeiten, Ried vermochte hingegen kaum noch für Gefahr vor dem gegnerischen Tor zu sorgen. Allein aus Standardsituationen - etwa zwei Freistößen von Kragl (62., 75.) - sorgrte die Angerschmif-Elf noch für etwas Gefahr.
Die Stimmen und die technischen Daten finden Sie auf Seite 2:
Heimo Pfeifenberger (Trainer Wr. Neustadt): "Dieser Punkt war sehr wichtig. In der ersten Hälfte waren wir nach dem kurzen Blackout total verunsichert, da haben wir keine Linie gefunden. Nach der Pause habe ich eine ganz andere Mannschaft gesehen. Da haben wir nach vorne viel besser gespielt und sind besser in die Zweikämpfe gegangen, das Remis ist verdient. Zum Sieg hat es nicht gereicht, da waren wir zu wenig gefährlich. Das kommt, wenn wir mehr Sicherheit haben."
Michael Angerschmid (Trainer Ried): "Wir haben sehr gut begonnen, sind in Führung gegangen und hätten das zweite Tor machen müssen. Dann wäre das Spiel entschieden gewesen. Nach der Pause war Neustadt aggressiver, wir waren 15 Minuten zu passiv. Danach hat uns Glück und auch die letzte Entschlossenheit gefehlt. Wir müssen mit dem Punkt leben, auch wenn wir gewinnen hätten können. Vom Stamm, der im Herbst begonnen hat, sind wegen Verletzungen jetzt nicht sehr viele Spieler dabei."
SC Wiener Neustadt - SV Ried 1:1 (0:1)
Stadion Wr. Neustadt, 1.550, SR Dintar.
Torfolge: 0:1 (11.) Perstaller, 1:1 (53.) Koch
Wiener Neustadt: Vollnhofer - M. Berger, Mimm, M. Wallner, Stangl - M. Koch (84. Hlinka), Säumel - Dobras, Rauter (81. Th. Fröschl), Denner (68. Rakowitz) - Pichlmann
Ried: Gebauer - Baumgartner, Janeczek, Zwischenbrugger, A. Schicker (79. Burghuber) - Hinum, Kragl - Perstaller (65. Walch), Oliva, Möschl - Gartler (38. Kreuzer)
Gelbe Karten: Säumel, Berger bzw. Schicker