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Lastenradler in Wien: "BMW-Lenker wollte mich töten"

In Wien-Margareten kam es letzte Woche zu einem Verkehrsunfall. Ein Radfahrer wurde von einem BMW-Cabrio erfasst. Danach brach ein wüster Streit aus.

Maxim Zdziarski
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    Tobias ist wütend: "Der BMW-Fahrer ging auf mich los."
    Tobias ist wütend: "Der BMW-Fahrer ging auf mich los."
    Leserreporter

    Vor etwa einer Woche war Tobias H. (37) mit seinem Lastenfahrrad in Wien-Margareten unterwegs. Auf der Margaretenstraße überholte den Wiener plötzlich ein BMW Z4 in der 30er-Zone. "Der Lenker war mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs und viel zu nah an mir dran", erzählt der verärgerte 37-Jährige im Gespräch mit "Heute".

    Nur wenige Meter weiter trafen sich die beiden Herren an einer roten Ampel wieder. Tobias stellte den Cabrio-Lenker zur Rede, er möge doch beim Überholen doch etwas mehr Abstand halten. Der BMW-Fahrer zeigte wenig Verständnis und fing an, eine Schimpftirade von sich zu geben.

    Streit eskaliert, BMW rammt Radler

    Als es dann grün auf der Ampel wurde, fuhr Tobias mit seinem Lastenfahrrad los. Plötzlich touchierte ihn der BMW seitlich auf der Höhe des Hinterrads. "Ich drehte mich um und glaube gesehen zu haben, dass sein Auto schräg auf der Fahrbahn stand. Das muss Absicht gewesen sein", erinnert sich der 37-Jährige.

    Um zwischen dem Cabrio und einem geparkten Auto nicht eingequetscht zu werden, stieß sich Tobias mit seinem rechten Fuß ab und konnte so vor den BMW gelangen. "Dann hörte ich das Aufheulen des Motors und im nächsten Augenblick rammte mich der BMW." Tobias gelang es gerade noch vom Fahrrad abzuspringen.

    Aggro-Lenker ging auf Tobias los

    "Im Augenwinkel sah ich, wie das Rad unter das Auto kam und kurz darauf in die Luft geschleudert wurde. Zum Glück traf mich das 30 Kilogramm schwere E-Bike nicht", erzählt der Wiener. Doch die gefährliche Situation war noch lange nicht vorbei. Der BMW-Fahrer soll nämlich ausgestiegen sein und ihn auch noch bedrängt haben. Erst ein Augenzeuge konnte den rabiaten Mann beruhigen. Kurz darauf traf auch schon die alarmierte Polizei am Unfallort ein.

    "Jedes Mal wenn ich daran denke, kommen mir die Tränen."

    Um die Aussagen der Wiener aufzunehmen, mussten beide mit auf die Polizeiinspektion fahren. Und auch dort sollen unschöne Worte gefallen sein. "Der BMW-Lenker behauptete bis zum Schluss, ich hätte sein Auto mutwillig beschädigt", erzählt Tobias. Letztendlich kam der 37-Jährige mit dem Schrecken davon. Dennoch erstattete er eine Anzeige wegen versuchter Körperverletzung gegen den Autofahrer.

    Der Fahrradlenker ist sich sicher, dass er den Unfall nur dank seiner Vergangenheit als Breakdancer unbeschadet überlebte. "Ein durchschnittlicher Fahrradfahrer, der keinen drei Meter Hechtsprung aus dem Stand machen kann, hätte sich wohl nicht retten können. Der akrobatische Sprung rettete mir das Leben – und jedes Mal wenn ich daran denke, kommen mir die Tränen", erzählt Tobias abschließend. Nun hofft er, dass sich Zeugen des Vorfalls per E-Mail unter [email protected] oder bei der Polizei melden. 

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