Politik

Wiener rätseln über Kurz – "Schaut gerade Netflix"

Seit Samstagabend fehlt von Sebastian Kurz jede Spur. Bei einer "Heute" -Straßenbefragung spekulieren die Wiener, was der Altkanzler wohl gerade tut.

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Nutzt Sebastian Kurz das Kanzler-Aus, um endlich Netflix zu schauen?
Nutzt Sebastian Kurz das Kanzler-Aus, um endlich Netflix zu schauen?
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Seit fünf Tagen wartet das Land gespannt auf ein Statement des Ex-Bundeskanzlers. Kein öffentlicher Auftritt, kein Foto, einzig eine schriftliche Stellungnahme zur Amtsübernahme durch Alexander Schallenberg ließ Sebastian Kurz verbreiten. Zur Sitzung sämtlicher ÖVP-Abgeordneter (sie wählten ihn einstimmig zum Klubobmann) kam er durch die Hintertüre, vermied das Blitzlichtgewitter. Nach dem Rücktritt krempelt der Star-Politiker im Geheimen sein Leben komplett um. "Heute" begab sich auf Spurensuche und hörte sich in der Wiener City um.

Die Wiener spekulierten, was der doppelte Altkanzler wohl gerade tut: 

"Überlegt, was er falsch gemacht hat"

Martin (33) glaubt, dass Sebastian Kurz die Zeit nutzt, um über seine Fehler im Zuge des Chat-Skandals nachzudenken: "Er sitzt wahrscheinlich, schaut blöd und überlegt, was er falsch gemacht hat." Yolanda (19) hingegen ist der Meinung, der überarbeitete Spitzenpolitiker lagere seine Beine hoch, um endlich Netflix zu entdecken. Schließlich hatte der 35-Jährige seit dem Aufkommen des weltweit beliebtesten Streaming-Diensts aufgrund politischer Aufgaben kaum Zeit, richtig hinein zu kippen. Für Senior Adolf (75) ist es für den ehemaligen Shootingstar nicht zu spät, um ein großes Kanzler-Comeback vorzubereiten.

Das macht Kurz wirklich

Laut "Heute"-Infos richtet er sich gerade ein Büro im dritten Stock der ÖVP-Parteizentrale in der Lichtenfelsgasse (City) ein. Auf ein Zimmer im türkisen Parlamentsklub (aufgeteilt auf Pavillon Heldenplatz und Palais Epstein) verzichtete er. Eine Umzugsfirma brachte bereits Möbelstücke und persönliche Gegenstände. Am Donnerstag startet sein Tag schon um 8.00 Uhr mit einer Teambesprechung in der türkisen Zentrale. 55 Minuten später wird er – nach einem kurzen Pressestatement – in der ersten Reihe des Parlaments Platz nehmen.