Wiener Skandal-Behörde vergibt jetzt Job für 4.700 Euro

Außendienststelle der MA 35 im Ernst-Happel-Stadion, Magistratsabteilung 35 (Symbolfoto)
Außendienststelle der MA 35 im Ernst-Happel-Stadion, Magistratsabteilung 35 (Symbolfoto)Willfried Gredler-Oxenbauer / picturedesk.com
Die MA35 sorgte in jüngster Vergangenheit für negative Schlagzeilen. Nun soll ein Pressesprecher die Wogen glätten – für 4.695 Euro im Monat.

Die Einwanderungsbehörde ist auf der Suche nach einem Kommunikationsleiter. Nachdem die MA35 in den vergangenen Monaten besonders mit negativen Schlagzeilen auffiel, soll nun ein Pressesprecher für die nötige Transparenz und Auskunft sorgen. Zu den Aufgaben zählen allerdings nicht nur die Medienarbeit, sondern auch das Beschwerdemanagement und die telefonische Erreichbarkeit der Abteilung.

Scheinehen in Wien – MA35 ignoriert es jahrelang

Zudem ist der künftige Leiter der Kommunikationsabteilung auch für die Kundenkommunikation im Servicecenter zuständig. Wer also einschlägige Berufserfahrung und ein abgeschlossenes Studium hat, kann sich nun für den neuen Posten bei der MA35 bewerben. Das Einstiegsgehalt kann sich übrigens auch sehen lassen: 4.965 Euro (brutto) monatlich. 

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Anrufe ignoriert und Partys geschmissen

Wie "Heute" berichtete, haben vor allem unbeantwortete Telefonate für Unverständnis bei den Kunden gesorgt. Teilweise legten die Beamten einfach auf, wenn man sie überhaupt erreichte. Auch eine Party in den Büro-Räumlichkeiten hatte für viel Aufsehen gesorgt. Nun soll ein Presse-Chef also die Wogen glätten und die entsprechende Ordnung in den Abteilungen wieder herstellen.

"Korruption, Chaos" – MA35 steht weiter unter Beschuss

Patrick Gasselich (VP): "Die Ideen und Forderungen der Wiener SPÖ zur Änderung des Staatsbürgerschaftsrechts sind völlig verantwortungslos.“
Patrick Gasselich (VP): "Die Ideen und Forderungen der Wiener SPÖ zur Änderung des Staatsbürgerschaftsrechts sind völlig verantwortungslos.“Sabine Hertel

Die Telefon-Probleme hätten bereits in der Vergangenheit behoben werden sollen, stattdessen blieb in gewissen Monaten immer noch die Hälfte aller Anrufe unbeantwortet. "Die organisatorischen Abläufe in der Einwanderungsbehörde ähneln weiter eher der MA 2412. Es bleibt zu hoffen, dass mit dieser Ausschreibung zukünftig nicht mehr die Hälfte aller Anrufe gar nicht erst abgehoben wird", so Patrick Gasselich, Verfassungssprecher ÖVP Wien. 

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