Wien-Wahl
Wiener Stadtrat will Sängerknaben retten
Der Traditionsverein darf mit einer Subvention in siebenstelliger Höhe rechnen. Das sagte Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ).
Mit der "Stolz auf Wien"-Beteiligungs-GmbH will sich die Wiener Stadtregierung bei Traditionsunternehmen einkaufen, um diese mit Eigenkapital zu versorgen. Kritik gab es zuletzt seitens der Wiener ÖVP. Diese argumentiert, dass die betroffenen Firmen seit vier Monaten auf die Umsetzung warten.
Diese Kritik will der Finanzstadtrat Peter Hanke im Gespräch mit dem "Kurier" so nicht stehen lassen. Immerhin habe die Stadt Wien "so schnell wie keine andere Institution" die Voraussetzung geschaffen, um Firmen unter die Arme greifen zu können. Der Bund habe bisher keine vergleichbare Aktion gestartet, kann sich Hanke einen Seitenhieb auf die türkis-grüne Bundesregierung nicht verkneifen.
Keine Beteiligung an Sängerknaben
Konkrete Ergebnisse der bislang getätigten Vorarbeiten sind für Mitte September zu erwarten. Konkret will sich die Stadt an fünf Firmen beteiligen. Unterstützt wird die Aktion laut Hanke durch "fast alle namhaften Banken, Versicherungen und auch Privatstiftungen. Wer genau profitieren soll, wird noch nicht verraten. Fest steht, dass es sich um Gastro-Unternhemen und Handelsbetriebe handeln wird.
Eine Beteiligung bei der durch die Coronavirus-Pandemie in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Wiener Sängerknaben ist nicht vorgesehen. Da diese als Verein organisiert sind, ist eine Beteiligung laut Hanke nicht möglich. Dennoch soll es eine finanzielle Unterstützung geben.
Hanke kann sich vorstellen, "dass die Stadt die Sängerknaben mit einer Subvention in der Höhe von einer Million Euro unterstützt" so der Stadtrat zum "Kurier". Hanke nimmt allerdings auch den Bund, von dem er sich Vorschläge erwarte, in die Pflicht.