Leser
Wiener zuckt aus und beschimpft Radfahrer in 80er-Zone
Am Mittwoch sorgten zwei Fahrradfahrer in Wien-Brigittenau für Aufsehen. Auf der A22 fuhren die beiden Radler unbehelligt in der 80er-Zone herum.
Die Stadt Wien arbeitet seit Jahren am Status als neue "Vorzeige-Fahrradstadt" – "Heute" berichtete. Mit 44 anstehenden Projekten und einer Radfördermittel-Erhöhung von stolzen 60 Millionen Euro möchte man an das Rad-Rekordjahr 2021 anschließen. Die neuesten Fahrrad-Projekte scheinen jedoch an einem Wiener Paar "vorbeigeflitzt" zu sein – diese fuhren nämlich auf der Autostraßen-Auffahrt mit dem Rad herum. Ein "Heute"-Leser kochte deswegen vor Wut und brachte diese auch deutlich zum Ausdruck.
"Musste auf 20 km/h runterbremsen"
Gegen 18.40 Uhr fuhr Leserreporter Karim auf der Brigittenauer Brücke, als er einen Mann und eine Frau mit dem Rad unbehelligt auf dem rechten Fahrstreifen fahren sah. Dadurch musste der Wiener abrupt abbremsen. Das brachte ihn so sehr auf, dass er seinem Frust freien Lauf ließ und dem Pärchen ein lautes "Volltrotteln" hinterherschrie.
Der Auszucker hier im Video:
Radweg weniger Meter entfernt
Auf Nachfrage von "Heute" reagierte der Autofahrer am Tag darauf etwas gelassener auf das Paar. Die "Volltrottel"-Message an die beiden Radler konnte sich der Wiener dennoch nicht verkneifen: "Naja, weil die mitten in der 80er-Zone fuhren und ich auf 20 km/h runterbremsen musste. Man weiß ja nicht, ob die mit vor das Auto fahren," rechtfertigt der Pkw-Lenker seinen Wutausbruch.
Ganz notwendig war das Benutzen des Fahrstreifens durch die Radfahrer keineswegs, denn: Neben der insgesamt sechsspurigen Fahrbahn gab es einen sicheren Radweg. Dieser ist nämlich durch Leitplanken vom Autoverkehr baulich getrennt.
