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Wienerin muss mit Kind auf Quadratmetern ohne Bad leben

Die alleinerziehende Wienerin Janine wohnt seit einem Jahr auf 20 Quadratmetern und ohne Bad. Eine Gemeindebauwohnung steht ihr trotz allem nicht zu. 

Natalia Anders
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    Die Wohnungskommission gab der jungen Frau erneut eine Absage.
    Die Wohnungskommission gab der jungen Frau erneut eine Absage.
    Symbolfoto / Leserreporter

    Die 25-jährige Wiener Mama Janine* (Name von der "Heute"-Redaktion geändert) ist verzweifelt auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Ihr Schicksal ist turbulent: Vor eineinhalb Jahren trennte sich die gebürtige Wienerin von ihrem Ex-Freund. Seit dem Beziehungsende lebt die alleinerziehende Mutter einer fünfjährigen Tochter am Existenzminimum. Für den Vater ihres Kindes zog Janine vor einigen Jahren nach Niederösterreich. Nach der Trennung kehrte sie zusammen mit ihrer Tochter zurück in die Hauptstadt. 

    20 Quadratmeter ohne Bad

    Da die junge Wienerin zwischenzeitlich in Niederösterreich gemeldet war, hatte sie bei ihrer Rückkehr keinen Anspruch mehr auf eine Gemeindebauwohnung. Das bedeutete für die 25-Jährige, dass sie sich eine private Mietwohnung suchen musste. Nachdem Janine arbeitslos und alleinerziehend ist, war das Budget dementsprechend klein, so dass sie sich gerade eine 20- Quadratmeter-Wohnung ohne Bad leisten konnte – "Heute" berichtete bereits über Janines Wohnsituation.

    Erste Absage Anfang März

    Ihr Schicksal schilderte sie in weiterer Folge der Wiener Wohnkommission, in der Hoffnung, doch noch an eine Gemeindebauwohnung zu kommen. Anfang März trudelte die erste Absage ein. Die Begründung lautete, dass Janine keinen triftigen Grund für ein Zuhause von der Stadt Wien hätte.

    "Jeden Tag fragt meine Tochter, ob ich endlich eine normale Wohnung gefunden habe. Sie zu enttäuschen, bricht mir jedes Mal das Herz", so die verzweifelte Wienerin im Gespräch mit der Redaktion. Nachdem "Heute" über Janines Wohnsituation berichtete, besprach die Wohnungskommission, den Fall der jungen Mutter erneut zu bewerten. 

    Neubewertung kann durchgeführt werden

    Vergangene Woche erreichte die Wienerin die zweite Absage. Jetzt muss sie mindestens sechs Monate warten, um einen neuen Antrag auf eine geförderte Wohnung stellen zu können. "Der Antrag wurde bereits von der Wohnungskommission behandelt, nach eingehender Prüfung konnte leider keine positive Entscheidung getroffen werden. Die Entscheidungen sind bindend", so eine Pressesprecherin der Stadt Wien im Gespräch mit "Heute".

    Ein Pressesprecher der MA50 teilte gegenüber "Heute" mit, dass sich Janine, sobald sie zwei Jahre in Wien gemeldet ist, nochmal um ein Wohnticket bemühen könnte. Bis dahin muss sie mit ihrer kleinen Tochter in dem Mini-Apartment ohne Bad ausharren.

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