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Wienerin stellt Auto vor OP ab – kassiert 240 € Strafen
Eine 67-Jährige stellte ihr Auto vor einer Augen-Operation in einer gebührenfreien Zone in der Wiener Leopoldstadt ab. Nun soll sie 240 € bezahlen.
Franziska* (67, Name von der Redaktion geändert) hat seit mehreren Jahren gesundheitliche Probleme mit ihren Augen. Im Mai musste sie sich einer weiteren Operation unterziehen und konnte nach dem Eingriff mindestens sechs Wochen lang kein Auto lenken. In dem Wissen, dass es in der Lusthausstraße beim Wiener Prater einen Parkplatz gibt, der von der Kurzparkzone ausgenommen ist, stellte sie ihr Fahrzeug dort gebührenfrei ab.
Parksheriffs straften gleich fünf Mal
Rund zwei Monate später landeten plötzlich Briefe mit Strafen in ihrem Postkasten. Was die 67-Jährige nicht wusste: Seit 4. Juli wurde auch die Lusthausstraße zur flächendeckenden Kurzparkzone hinzugefügt. "Das erfuhr ich erst am 8. Juli, nachdem ich eine Anonymverfügung mit der Post zugestellt bekam", ärgert sich die Wienerin. Sie ließ ihren Skoda Fabia sofort von ihrem Sohn abholen und in eine Garage umstellen. Doch in der Zwischenzeit kassierte Franziska von den Parksheriffs bereits mehrere Strafen. In Summe soll sie jetzt 240 Euro berappen.
Verfahren wäre teuer
Die Wienerin war sich ihres Fehlers bewusst, legte jedoch Einspruch ein und bat um eine kulante Lösung in ihrem Fall. "Mir ist klar, dass ich etwas davon bezahlen muss, aber die 240 Euro ist dann doch etwas viel", so die 67-Jährige. Eine Möglichkeit das durchzusetzen, wäre der Weg vor ein Gericht.
ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried rät in diesem Fall jedoch tendenziell davon ab. Die Chancen zu gewinnen schätze er im "Heute"-Talk nämlich nicht sonderlich hoch ein – zudem würden die anfallenden Kosten wohl noch höher ausfallen. Sein Experten-Tipp: "Die Dame könnte sich mit dem Magistrat eine Ratenzahlung vereinbaren." Und genau das möchte Franziska jetzt auch tun.
