Sport

Wiens erstes Zentrum für Leichtathletik eröffnet

Heute Redaktion
Teilen

Die rund 2.500 Leichtathleten in Wien dürfen sich freuen: In der Meiereistraße 18 im Prater wurde am Freitag das neue Leichtathletikzentrum eröffnet. Die Umbauarbeiten dauerten von Anfang Juli bis November. Finanziert wurde der Bau beim Ernst-Happel-Stadion von der Stadt mit 800.000 Euro. Der Wiener Leichtathletikverband (WLV) verfügt nun erstmals über ein eigenes Sportzentrum.

"Ich freue mich, dass dem Wiener Leichtathletikverband mit dem neuen Zentrum ideale Trainingsbedingungen zur Verfügung stehen und hoffe, dass auch viele Wienerinnen und Wiener dieses Angebot nutzen werden", sagte Sportstadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ) bei der Eröffnung am Nachmittag. "Wichtig ist, dass möglichst viele Menschen Sport ausüben."

Die bereits bestehende Sporteinrichtung in der Meiereistraße wurde im Zuge der Aus- und Umbauarbeiten auf internationalen Standard gebracht. Ein neues Gebäude beherbergt Büro-, Trainer- und Physiotherapieräume, Sanitäranlagen und Garderoben. Die Anlage bietet Trainingsmöglichkeiten für alle olympischen Leichtathletikdisziplinen.

Tribüne und neue Laufbahn

"Mit der Errichtung des Zentrums ist der Weg, sich in absehbarer Zukunft an die Spitze in Österreich zu setzen, einen deutlichen Schritt näher gekommen", sagte der WLV-Präsident Walter Ottmann. Für die Laufdisziplinen wurde die Bahnen von sechs auf acht erweitert und alle Tartanflächen komplett erneuert. Angrenzend bietet eine neu errichtete Tribüne circa 250 bis 300 Sitzplätze. Für die Sprung- und Wurfdisziplinen gibt es jeweils zwei Anlagen, wie etwa zwei Speeranläufe, zwei Stabhoch-Anlagen, zwei Weitsprung-Gruben und zusätzliche Abwurfkreise für Kugelstoß und Diskuswurf.

Auch Schulen werden Anlage nutzen

Das Nutzungskonzept sieht laut Ottmann vor, die Sportflächen vormittags Schulen und Kindergärten zur Verfügung zu stellen. An den Nachmittagen bleiben sie ausschließlich den Athleten vorbehalten. "Wir freuen uns sehr, eine deutliche Verbesserung der Trainingsbedingungen und den unbeschränkten Zugang zu einer Trainingsstätte für die Athleten der Wiener Leichtathletik geschaffen zu haben", sagte Ottmann. Zum Wiener Leichtathletikverband zählen insgesamt 33 Vereine.

Die Anlage ist indirekt ein Resultat der Wiener Volksbefragung im Frühjahr, bei der sich die Bürger gegen eine Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele 2028 aussprachen. In den Wochen vor der Befragung wurde aber eifrig über die Wiener Sportstätten diskutiert - wobei es Kritik am Zustand mancher Einrichtungen und auch Klagen über das Fehlen geeigneter Anlagen gab. Schließlich kündigte Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) die Errichtung eines Leichtathletikzentrums an.

APA