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Williams & Radwanska im Wimbledon-Finale

Heute Redaktion
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Die US-Amerikanerin Serena Williams und die Polin Agnieszka Radwanska stehen im Finale von Wimbledon. Für Williams ist es das siebente Endspiel beim wichtigsten Tennis-Rasenturnier der Welt, Radwanska steht als erste Polin der Profi-Ära in einem Grand-Slam-Finale.

Die vierfache Wimbledon-Siegerin Williams bezwang am Donnerstag die Weltranglisten-Zweite Viktoria Asarenka, die am Dienstag die Vorarlbergerin Tamira Paszek im Viertelfinale ausgeschaltet hatte, 6:3,7:6(6). Sie trifft am Samstag nun auf die Nummer drei der Welt. An Radwanska war zuvor im anderen Vorschlussrunden-Match die Deutsche Angelique Kerber mit 3:6,4:6 gescheitert.

Kerbers Siegeszug wurde von der grandios spielenden Polin jäh gestoppt. "Ich bin ein bisschen enttäuscht. Aber es ist ein großartiges Turnier für mich gewesen, und ich habe heute alles gegeben", sagte Kerber, die Aufsteigerin der WTA-Tour der vergangenen zehn Monate. Radwanska meinte nach dem Match: "Wir waren beide etwas nervös, die Hand hat etwas gezittert."

Mit 24 Assen vom Platz geprügelt

Die Weißrussin Asarenka hatte den 24 Assen und dem druckvollen Spiel der als Nummer 6 gesetzten Williams zu wenig entgegenzusetzen. "Ich habe hart gearbeitet, ich wollte den Sieg unbedingt. Sie hat gut gespielt und im zweiten Satz ist es auch etwas eng geworden. Ich bin froh, dass ich ihn noch im Tiebreak gewonnen habe", meinte Williams.

Verliert die US-Amerikanerin das Finale wäre Radwanska die neue Nummer eins im Damen-Tennis. Gewinnt aber Williams, so übernimmt Asarenka die Topposition von Maria Scharapowa.

Jürgen Melzer ist zufrieden

Jürgen Melzer freute sich über die gezeigte Leistungssteigerung und den Erfolg trotz Müdigkeit. "Es war einiges besser als gestern. Das war doch ein recht langes Match gewesen. Trotzdem sind wir heute ganz gut rausgekommen. Wir waren schon ein bisschen müde, aber nicht so schlimm, und haben dann unser wahrscheinlich bestes Doppel in diesem Turnier gespielt. Der Philipp (Petzschner) hat sehr, sehr stark retourniert, und ich habe mich beim Return auch langsam gefangen. Vier Sätze ist okay", meinte Melzer.

Die Steigerung zur rechten Zeit habe sie in den letzten Jahren immer ausgezeichnet, erinnerte Melzer. "Wenn es drauf angekommen ist, haben wir meistens unserer Leistung gebracht. So hoffen wir natürlich auch, dass es nun noch zwei Spiele so weitergeht."

"Brauche keinen Rat"

Rat von Julian Knowle für das Halbfinale sei nicht nötig, meinte der Niederösterreicher: "In diesem Fall brauche ich wohl keinen Rat. Wir haben im Wimbledon-Finale gegen sie gespielt und auch beim Masters. Da kommt nichts Neues auf uns zu. Wir haben noch nie einen Satz gegen sie verloren und hoffen, dass uns das wieder gelingt und wir ins Wimbledon-Finale einziehen können. Aber sie sind unangenehm, weil sie sehr, sehr gut servieren und mit den Returns viel Druck ausüben können. Aber wenn wir unser Spiel durchziehen, werden wir gewinnen."

Dass es nicht zum Österreicher-Duell kommt, findet Melzer schade. "Ich hätte es dem Julian sehr gegönnt, hier ins Halbfinale einzuziehen. Aber Lindstedt/Tecau haben in den letzten Jahren bewiesen, dass sie auf Rasen sehr, sehr stark sind. Sie waren in Wimbledon nun zweimal im Finale, sind auf Rasen sehr schwierig zu spielen. Knowle und Bracciali haben sicher gegen kein schlechtes Paar verloren."

"Waren chancenlos"

Dem stimmte Knowle zu. "Im Doppel waren wir chancenlos. Die waren so gut, haben unglaublich serviert über drei Sätze. Wir haben nicht einen Breakball gekriegt. Wir haben nicht schlecht gespielt, aber wir haben einfach keine Chance gekriegt. Sie gingen verdient als Sieger vom Platz", meinte der Vorarlberger, der im Anschluss mit Tamira Paszek in der 3. Mixed-Runde ebenfalls ausschied.

Mit dem ersten gemeinsamen Turnierauftritt war er aber zufrieden. "Ich finde, wir sind ein gutes Doppel. Gegen Nestor und Görges war es ein schwieriges Match, aber wir haben recht gut mitgehalten", sagte Knowle. "Leider hat es nicht ganz gereicht, aber von der Leistung her war es ganz okay."

"Hatten viel Spaß"

Einzel-Viertelfinalistin Paszek sprach von einem schönen Ende. "Der Julian und ich hatten sehr viel Spass auf dem Platz und haben ein super Mixed-Doppel gezeigt. Leider hat es am Ende nicht ganz gereicht. Wir hatten unsere ersten Chancen auch im ersten Satz. Ich möchte jederzeit gerne wieder mit ihm spielen", sagte Paszek, die am Freitag die Heimreise antritt.

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