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Wimbledon: Koubek vergeigt deutliche Führung

Heute Redaktion
14.09.2021, 17:05
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Bitter! Stefan Koubek schrammt in Wimbledon haarscharf am erstmaligen Einzug in die dritte Runde vorbei. Der Kärntner unterliegt Tommy Robredo nach großem Kampf in 3:29 Stunden Spielzeit mit 6:3, 6:4, 4:6, 6:7 (5), 1:6.

Eine 2:0-Satzführung bei einem Grand-Slam-Turnier ist schon weit mehr als die halbe Miete, schützt aber vor Fünf-Satz-Niederlagen nicht. Das wissen dieser Tage in Wimbledon besonders die Österreicher Daniel Köllerer (Niederlage gegen den Italiener Bolelli) und Stefan Koubek nur zu gut.

Koubek hat in Runde zwei gegen Tommy Robredo, Nummer 15 der Welt, den Sieg wahrhaftig am Schläger. Nach einem kurios verlaufenden, ersten Satz - Robredo vergibt jede seiner zehn Breakchancen, Koubek nutzt seine einzige - nimmt der ÖTV-Daviscupper den Schwung mit in Satz zwei. Robredo wirkt ob der vergebenen Möglichkeiten mental angeschlagen, hadert mit dem Spiel und sich selbst.

Vierter Satz bringt Vorentscheidung

Erst im dritten Durchgang findet der Iberer, der vier der fünf Duelle mit dem Wahl-Wiener gewinnen konnte, besser ins Spiel. Beim Stande von 4:5 kassiert Koubek das satzentscheidende Break, Durchgang vier verläuft bis zum Tiebreak völlig ausgeglichen.

In diesem sieht sich der 32-Jährige ständig mit einem Rückstand konfrontiert, verliert es schließlich mit 5:7. In der Folge hilft Koubek auch eine Toiletten-Pause nicht mehr, um sich von diesem mentalen Rückschlag zu erholen. Robredo zieht innerhalb weniger Minuten auf 4:0 davon und verwaltet den Vorsprung gekonnt. Somit ist Österreich im Wimbledon-Einzel nur noch durch Jürgen Melzer und Patricia Mayr vertreten.

Melzers Sieg wird auf Wettbetrug untersucht

Melzer kam aber nicht nur durch seinen Erstrunden-Sieg, sondern auch durch ein anderes Thema in die Schlagzeilen. Laut einem Bericht der englischen Tageszeitung The Indipendent wird die deutliche 1:6, 4:6, 2:6-Niederlage des US-Amerikaners Wayne Odesnik gegen Melzer wegen Verdachts auf Wettmanipulation untersucht. Vor und während des Spiels sollen verdächtige Wettmuster bei den Annahmestellen beobachtet worden sein.

Der unterlegene US-Amerikaner distanziert sich von den Vorwürfen: "Ich bin ein junger Mann, der eine große Zukunft vor sich hat. Ich würde meine Karriere nie für so etwas aufs Spiel setzen."

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