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Wirbel um Judo-Olympiasiegerin Majlinda Kelmendi

Heute Redaktion
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Die 25-jährige Majlinda Kelmendi sorgte am Sonntag bei den Olympischen Spielen in Rio für eine historische Sensation. Die Judokerin holte als erste Athletin überhaupt eine Medaille für den Kosovo, noch dazu eine goldene. Ein vor den Spielen verweigerter Doping-Test lässt ihren Triumph nun allerdings in einem schlechten Licht erscheinen.

Kelmendi versetzte mit ihrem Sieg in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm die gesamte Nation in einen Freudentaumel. Doch das Bekanntwerden eines angeblich verweigerten Dopingtests im Vorfeld der Spiele sorgt nun für einen negativen Beigeschmack.

Laut Informationen der Nachrichtenagentur AFP hatte die 25-Jährige bei Vorbereitungen in Frankreich am 16. Juni ein unangekündigte Dopingkontrolle durch die französische Anti-Doping-Agentur (AFLD) verweigert und war daraufhin gesperrt worden.

Weigerung nach Rücksprache

Kelmendis Coach Drito Kuka hatte allerdings vor der Weigerung mit Andrea Ember, der Anti-Doping-Verantwortlichen des Judo-Weltverbandes (IJF) Rücksprache gehalten. Sie habe ihm bestätigt, dass Kelmendi nicht zu einer Urinabgabe verpflichtet sei, wenn der AFLD-Kontrolleur kein offizielles Dokument der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) oder des IOC vorlegen kann. Das soll hier der Fall gewesen sein.