Sport
Wird Manchester City jetzt Meistertitel aberkannt?
Nur wenige Tage nachdem sich City die englischen Meisterschaft sicher konnte, droht ihnen der Titel gleich wieder abhanden zu kommen.
Hat Manchester City zu früh gejubelt? Erst am Montag wurde bekannt, dass die "Citizens" unter Beobachtung der UEFA stehen und aus der Champions League ausgeschlossen werden könnten. Nun könnte es knüppeldick für Nordengländer kommen.
Denn jetzt ermittelt auch die Premier League gegen den Klub. Konkret geht es um manipulierte Sponsoren-Verträge, speziell jene mit Hauptsponsor Etihad. Angeblich zahlt die nationale Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate jährlich 78 Millionen Euro an City.
Tatsächlich sollen es aber "nur" 9,2 Millionen Euro sein. Die ausstehende Differenz von 68,8 Millionen Euro zahlt dem Anschein nach Klubbesitzer Scheich Mansur aus Abu-Dhabi. Zur "Bild" sagte ein Sprecher der Premier League: "Die Premier League hat sich zuvor mit Manchester City in Verbindung gesetzt, um Informationen zu den jüngsten Vorwürfen anzufordern, und steht im ständigen Dialog mit dem Verein".
Zu allem Überfluss soll City auch noch Regeln zum Schutz von minderjährigen Spielern missachtet haben. Im weiteren wird der Sprecher dann konkreter: "Die Liga verfügt über detaillierte Finanzbestimmungen und strenge Regeln in den Bereichen Rekrutierung von Academy-Spielern und Inhaberschaft von Dritten. Wir untersuchen derzeit diese Angelegenheiten und werden Manchester City Gelegenheit geben, den Kontext und die Details zu erläutern."
Was das Strafmaß betrifft, wird sich die Premier League voraussichtlich vorerst zurückhalten und abwarten wie die UEFA urteilt. Möglich ist von Punkteabzug bis Transfersperre alles. Sogar eine Aberkennung des Meistertitels wegen Financial-Fairplay-Verstößen ist laut Artikel 29 möglich. Guardiola droht nun also der Super-Gau.
Die Vorwürfe der UEFA hat hat City mittlerweile vehement abgestritten und als völlig falsch bezeichnet. In einer Aussendung schreibt der Klub: "Die Vorwürfe der finanziellen Unregelmäßigkeiten sind nach wie vor völlig falsch, zudem ignoriert die Empfehlung des CFCB IC eine umfassende Sammlung unwiderlegbarer Beweise, welche Manchester City der Behörde vorgelegt hat. Die Entscheidung enthält Fehler, Fehlinterpretationen und Verwirrungen, die im Wesentlichen auf ein mangelhaftes Verfahren zurückzuführen ist. Es bleiben erhebliche, ungelöste Fragen offen, die Rahmen eines vom Klubs als völlig unbefriedigenden, verkürzten und feindlich empfundenen Prozess aufgeworfen werden."
Zu den Vorwürfen der Premier League bezog der amtierende Meister allerdings noch keine Stellung.
(red)