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Wirkung und Ursache können gleichzeitig sein

Heute Redaktion
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Bild: AFP

Bahnbrechende Erkenntnisse in der Physik sind in den letzten Jahren eher selten - wenn, dann aber dafür umso erstaunlicher: Denn das einfache Prinzip, dass zuerst die Ursache herrscht und danach eine Wirkung eintritt, kenn jedes Kind. Wer bewusst jemanden einen roten Ball auf den Kopf wirft, wird danach den Ärger dieser Person abbekommen. Ursache: Ball wird bewusst gegen Kopf geknallt - Wirkung: Ärger. Doch nun heißt es: Die Wirkung kann auch zuerst sein...

Bahnbrechende Erkenntnisse in der Physik sind in den letzten Jahren eher selten - wenn, dann aber dafür umso erstaunlicher: Denn das einfache Prinzip, dass zuerst die Ursache herrscht und danach eine Wirkung eintritt, kennt jedes Kind. Wer bewusst jemandem einen roten Ball auf den Kopf wirft, wird danach den Ärger dieser Person abbekommen. Ursache: Ball wird bewusst gegen Kopf geknallt - Wirkung: Ärger. Doch nun heißt es: Die Wirkung kann auch gleichzeitig eintreten...

Dies würde bedeutet, dass die Konsequenzen einer Handlung nicht mehr nur NACH der Handlung selbst einsetzt. Denn in einer in Brüssel wird genau erklärt, dass die Abfolge von Ereignissen nicht immer klar definiert sein muss.

Diese Erkenntniss ist durch den außergewöhnlichen Quanteneffekts der "Superposition" möglich.

Verlust der Eigenschaften

Gemäß den Gesetzen der Quantenmechanik können Objekte ihre wohldefinierten, klassischen Eigenschaften verlieren, sodass etwa ein Teilchen zugleich an zwei unterschiedlichen Orten sein kann.

So können sich beide Zustände - roter Ball wird geworfen und Ärger - überlagern.

Keine Zeitabfolge mehr

"In der klassischen Physik haben wir immer eine wohldefinierte Zeitanordnung, so wissen wir, dass ein Effekt nur eine Wirkung in der Zukunft haben kann", so Caslav Brukner von der Gruppe Quantenoptik, Quantennanophysik und Quanteninformation der Uni Wien. Bei der "Causal Game" Methode ist es nun allerdings theoretisch möglich, dass es keine definierten Zeitabläufen mehr gibt.

In der Natur sichtbar?

"Natürlich bleibt die Frage offen, ob man das tatsächlich in einem Experiment oder der Natur sehen kann", so Brukner. Diese Überlegungen tatsächlich in ein Experiment zu übertragen, sei jedoch schwierig, da man sich bereits bei der sprachlichen Beschreibung schwer tue. - Doch es wäre nicht die Physik, wenn dieses Problem nicht - irgendwann - gelöst wird.