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Wirt wettert in Job-Inserat gegen 4-Tage-Woche

Ein steirischer Wirt sorgt derzeit mit einer Stellenausschreibung für Wirbel. Der Gastronom kritisiert die 4-Tage-Woche und Freizeit am Wochenende.

Amra Duric
Der Kreuzwirt sucht Personal im Service und für die Küche.
Der Kreuzwirt sucht Personal im Service und für die Küche.
Wirtshaus Kreuzwirt Thal

Wer sich geregelte Arbeitszeiten, eine 4-Tage-Woche oder Freizeit am Wochenende wünscht, der braucht sich bei Wirtshaus Kreuzwirt in Thal (Steiermark) gar nicht erst bewerben. Denn so eine Stelle bietet Wirt Roman Pekarz nicht an. Das kommuniziert er so schonungslos auch in seiner aktuellen Stellenausschreibung – "Heute" berichtete.

"Sollte Sie diese Anforderung ansprechen, dann rufen Sie bitte nicht bei uns an, da mir dafür die Zeit zu kostspielig ist. Als Empfehlung würde ich Ihnen das AMS nahelegen und eine Umschulung beantragen."

Auf Facebook postete der Gastronom das außergewöhnliche Job-Inserat. Zu lesen: "Es ist Ihnen wichtig einen genau geregelten und zeitlichen Arbeitsablauf zu haben, und Sie möchten auch am Wochenende Ihre Freizeit genießen!? Sollte Sie diese Anforderung ansprechen, dann rufen Sie bitte nicht bei uns an, da mir dafür die Zeit zu kostspielig ist. Als Empfehlung würde ich Ihnen das AMS nahelegen und eine Umschulung beantragen."

40-Stunden-Woche statt 4-Tage-Woche

Stattdessen setzt der Steirer in seinem Job-Inserat auf "Erfahrung in einer Gastronomie mit hohem Qualitätsstandard", "sonniges Gemüt" und eine "40 Stunden Woche". Im Posting betont der Wirt: "Im übrigen was das Jammern der Preise betrifft bin ich der Meinung das man in Österreich sich immer unter Wert verkauft hat. Tatsache ist das bei diesem Qualitätsstandard den wir in Österreich bieten die Preise für Essen und Trinken immer zu günstig waren und nach wie vor sind!"

In den sozialen Medien erntet die skurrile Stellenausschreibung derzeit heftige Kritik. Auf Reddit kommentierte ein Nutzer: "Gutes Beispiel für Arbeitgeber die sich beschweren, dass niemand mehr arbeiten will." Rückmeldungen auf das Inserat hat der Wirt bereits bekommen, Bewerbungen waren jedoch keine dabei. "Ich glaube schon, dass noch was kommt, aber es wird wohl noch etwas dauern. Zuerst wird das Ganze mal von den anderen zerrissen", so Pekarz gegenüber der "Kleinen Zeitung".

Negative Bewertungen auf Google

Geht es nach dem Gastronomen, so wollen viele die Ehrlichkeit nicht hören. Mit negativen Rückmeldungen hatte der Wirt im Vorhinein gerechnet. "Aber wir als Wirte tun uns schwer, zusätzlich zu Strom und Lebensmittel attraktivere Löhne anzubieten. Da müssten wir 25 Euro fürs Schnitzel verrechnen", betont Pekarz in der "Kleinen".

"Bitte zu bedenken, dass mit diesen negativen Bewertungen ja eigentlich die Top-Leistungen unserer tollen Mitarbeiter, die alle schon jahrelang bei uns und mit uns arbeiten, schlecht gemacht werden."

Auch auf Google hat der Lokalbesitzer bereits negative Kommentare erhalten. Mehrere Nutzerinnen und Nutzer haben das Lokal dort mit nur einem Stern bewertet. Auf Facebook kontert der Wirt. "Bitte zu bedenken, dass mit diesen negativen Bewertungen ja eigentlich die Top-Leistungen unserer tollen Mitarbeiter, die alle schon jahrelang bei uns und mit uns arbeiten, schlecht gemacht werden."

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