Das mehrfach mit Platin ausgezeichnete Album markierte 1975 einen Meilenstein für Pink Floyd: Erstmals stürmte die Band damit gleichzeitig in England und den USA an die Chartspitze – und kein anderes Werk der Gruppe verkaufte sich bis dahin schneller.
Am Freitag (12. Dezember) erscheint jetzt "Wish You Were Here 50", eine massive Jubiläumsausgabe, die alten und neuen Fans einen frischen, tiefen Blick auf eines der wichtigsten Alben der Rockgeschichte eröffnet.
Mit der vielschichtigen Syd-Barrett-Hommage "Shine On You Crazy Diamond", dem düsteren "Welcome to the Machine", dem bissigen "Have a Cigar" – inklusive der legendären Zeile "Oh by the way, which one’s Pink?" und gesungen von Gastmusiker Roy Harper – sowie dem zeitlosen Titeltrack zementierte die Band ihren Platz in der Popgeschichte.
Nach dem epochalen "The Dark Side of the Moon" (1973) war "Wish You Were Here" ihre kraftvolle Antwort auf den globalen Ruhm und eine künstlerische Auseinandersetzung mit Abwesenheit, Isolation, Vergänglichkeit und dem Zynismus des Musikbusiness.
Die ikonische Covergestaltung – ein Mann, der wirklich in Flammen steht – blieb unvergessen. "Ich erinnere mich, wie ich mich zu Storm umdrehte und sagte: Wie sollen wir einen Mann in Brand setzen? Denn damals gab es keine digitale Möglichkeit, so etwas zu machen. Er sagte: Po, du musst es einfach in echt machen. Das war’s", erzählt Aubrey "Po" Powel, der mit Storm Thorgerson das legendäre Kreativ-Duo Hipgnosis bildete.
"Man muss sich vergegenwärtigen, dass Pink Floyd die einzigen Künstler bei EMI und Capitol Records waren – neben den Beatles –, die die kreativen Rechte am Albumcover hatten. Deshalb durften wir tun, was wir wollten. Es war brillant. Wir waren entschlossen, dieses abstrakte, rätselhafte Bild lebendig zu halten – und deshalb konnten wir das für Pink Floyd umsetzen."
Dass Pink Floyds Faszinationskraft ungebrochen ist, zeigte zuletzt die restaurierte Fassung ihres Films "Pink Floyd at Pompeii", die weltweit volle Kinosäle füllte und deren Livealbum im Mai auf Platz 1 der österreichischen Charts schoss.
Auch 50 Jahre nach seiner Veröffentlichung klingt "Wish You Were Here" so resonant und lebendig wie eh und je. Die Jubiläumsausgabe enthält mehrere Discs mit Raritäten – das Herzstück dieser besonderen Sammlung bilden sechs bislang unveröffentlichte Alternativversionen und Demos.
"Wish You Were Here 50" wird in mehreren Formaten veröffentlicht, darunter 3LP, 2CD, Blu-ray, digital sowie als Deluxe-Boxset. Die digitale Ausgabe umfasst das originale Album von 1975 mit einem neuen Dolby-Atmos-Mix von James Guthrie, dessen Zusammenarbeit mit Pink Floyd bis zu The Wall von 1979 zurückreicht. Außerdem enthält sie 25 Bonustracks, bestehend aus neun Studio-Raritäten und 16 Live-Aufnahmen des renommierten Bootleggers Mike Millard, aufgenommen beim Pink-Floyd-Konzert in der Los Angeles Sports Arena am 26. April 1975 – nun erstmals offiziell veröffentlicht. Das Live-Audiomaterial wurde von Steven Wilson sorgfältig restauriert. Die Blu-ray-Version bietet zudem drei Konzertfilm-Projektionen der Tour 1975 sowie einen Kurzfilm von Storm Thorgerson.
Die 3LP- und 2CD-Formate enthalten das Originalalbum und die neun Studio-Bonustracks. Das Deluxe-Boxset umfasst sämtliches 2CD-, 3LP- (auf exklusivem Klarsichtvinyl) und Blu-ray-Material sowie eine vierte transparente Vinyl-LP "Live at Wembley 1974", eine nachgebildete japanische 7"-Single von "Have A Cigar b/w Welcome To The Machine", ein gebundenes Buch mit unveröffentlichten Fotografien, ein Comicbuch-Tourprogramm sowie ein Knebworth-Konzertplakat.
