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WM 2014 wird zum Kampf der Systeme

Heute Redaktion
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Bild: GEPA

Taktik gewinnt im Fußball WM-Titel! Bei Jogi Löw, Felipe Scolari und Co. rauchten die Trainer-Köpfe, jetzt sind die Würfel gefallen. Die Teamchefs der WM-Favoriten setzen auf höchst unterschiedliche Systeme (Grafik unten) - aber welches ist das beste?

Taktik gewinnt im Fußball WM-Titel! Bei Jogi Löw, Felipe Scolari und Co. rauchten die Trainer-Köpfe, jetzt sind die Würfel gefallen. Die Teamchefs der WM-Favoriten setzen auf höchst unterschiedliche Systeme (Grafik unten) – aber welches ist das beste?

Die 32 WM-Trainer verfolgen mit ihrer Taktik zwei Ziele: die Top-Stars stärken – und die eigenen Schwächen kaschieren. Ein Beispiel: Holland-Coach Van Gaal hat das 4-3-3-System in ein 5-3-2 umgebaut. Warum? Erstens: die ideale Rolle für Star Sneijder finden. Zweitens: die löchrige Käse-Abwehr stopfen. Teams wie Portugal oder Italien haben ihre Spielidee voll auf die Stars Ronaldo und Pirlo zugeschnitten. Das macht sie stark, aber auch verwundbar. Denn Pirlo ist gut, aber auch alt. Und Ronaldo ist – so wie Messi – noch immer nicht topfit.

Mit Ribery, Reus oder Falcao mussten mehrere Schlüsselspieler kurzfristig absagen. Ein Albtraum für die Coaches. Ich sehe deshalb Teams wie Spanien und Brasilien im Vorteil. Bei Spanien ist der größte Star das System. Die Spieler sind top ausgebildet – und ordnen sich dem Erfolg des Teams unter. Die Pass-Maschine ist erprobt und wird auch in Brasilien rund laufen. Die "Selecao" hat den Vorteil, mit der Hitze vertraut zu sein. Und sie hat keine Verletzten.

Auffällig: Früher war Brasilien eine Truppe von Zauberern, jetzt schießt kein Favorit öfter auf das Tor. Deutschland machte eine konträre Entwicklung. Götze statt Buchwald, Özil statt Kohler! Löw setzt auf die Dominanz aus dem Mittelfeld. Das Ziel ist bei allen das gleiche: der WM-Pokal.

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