Gellende Pfiffe im Wiener Ernst-Happel-Stadion! Konrad Laimer erlöst Österreich nach dem 0:1-Fehlstart ins Finale um die WM gegen Bosnien – nur scheinbar.
Der Bayern-Legionär trifft kurz vor dem Pausenpfiff im alles entscheidenden Quali-Kracher nach Zuspiel von Marko Arnautovic. Das Happel-Oval mit seinen 48.500 Fans wird zum Tollhaus. Dann folgen bange Momente: Schiedsrichter João Pinheiro geht zum VAR-Bildschirm.
Und tatsächlich - Pinheiro entscheidet auf Foulspiel in der Entstehung, nimmt das Tor zurück. Es bleibt beim 0:1. Und seine Entscheidung nach Videostudium stößt nicht nur bei den Fans und Spielern in Rot-Weiß-Rot auf totales Unverständnis.
Der Hintergrund: ein Zweikampf in der eigenen Hälfte der Österreicher. Der spätere Torschütze Laimer hat Körperkontakt mit seinem Gegenspieler Amar Memic. Dieser geht nach einer handelsüblichen Berührung theatralisch zu Boden. Um eine klare Fehlentscheidung kann es sich auch für ServusTV-Schiedsrichterexperte Lutz Wagner aufgrund der langen Dauer des Checks nicht handeln.
Auch Minuten später kochen nach dem Pausenpfiff die Emotionen noch über. Laimer sieht Gelb für Kritik. Auch Arnautovic redet mit der Kapitänsbinde am Arm wild auf den Referee ein. Am 0:1-Pausenstand ändert das freilich nichts.
Zur Erinnerung: Nur mit einem Sieg oder Remis fährt Österreich direkt zur WM. Bei einer Niederlage im Showdown würde der schwere Gang ins Play-off mit drohenden Kracher-Gegnern wie Italien lauern.